Chinas Handel mit den USA bricht massiv ein

  09 Mai 2025    Gelesen: 73
  Chinas Handel mit den USA bricht massiv ein

Die Exporte aus China trotzen im April dem Handelskrieg mit den USA. Obwohl die Ausfuhren dorthin zurückgehen, legen sie insgesamt deutlich zu. Analysten hatten eine wesentlich schlechtere Bilanz erwartet.

Chinas Exporte haben im April überraschend dem laufenden Handelskonflikt mit Washington getrotzt, während der Handel mit den USA massiv einbrach. Nach Daten in US-Dollar stiegen die Ausfuhren um 8,1 Prozent verglichen mit demselben Vorjahresmonat, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Importe sanken leicht um 0,2 Prozent. Insgesamt betrug der Handelsüberschuss rund 96 Milliarden US-Dollar (86 Milliarden Euro).

Damit schlugen die Zahlen die Erwartungen von Analysten deutlich. Diese hatten im Vorfeld mit einem deutlicheren Rückgang bei den Importen und nur schwach steigenden Exporten gerechnet. Im März hatte die Volksrepublik einen enormen Anstieg bei den Ausfuhren von 12,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet. Experten vermuteten, dass Unternehmen vor den eintretenden Zöllen Lagerbestände aufgebaut hatten.

Nach offiziellen Angaben brachen Chinas Exporte in die USA im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 21 Prozent ein, die Importe um 13,8 Prozent. Der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ist wegen der hohen Aufschläge für Waren mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. US-Präsident Donald Trump hatte im April Zusatzzölle von 145 Prozent auf Waren aus China angeordnet. Peking konterte mit 125 Prozent auf Importe aus den USA und Exportbeschränkungen wichtiger Rohstoffe.

Will US-Regierung Zölle deutlich senken?

Vertreter beider Länder treffen sich dieses Wochenende in der Schweiz, um Handelsverhandlungen aufzunehmen. Trump und das chinesische Handelsministerium behaupten jeweils, die andere Seite habe die Handelsgespräche initiiert.

Die US-Regierung erwägt einem Medienbericht zufolge, die Zölle auf chinesische Importe um mehr als die Hälfte zu senken. Sie könnten auf bis zu 50 Prozent reduziert werden, berichtet die Zeitung "New York Post" unter Berufung auf nicht weiter aufgeführte Quellen. Dies könne bereits in der kommenden Woche geschehen. Das US-Präsidialamt erklärte lediglich, Entscheidungen über Zölle würden direkt vom Präsidenten getroffen. "Alles andere ist reine Spekulation." Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch erklärt, er sei nicht bereit, die Zölle gegen China zurückzunehmen.

Quelle: ntv.de, chl/dpa


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