Fußball-Weltwunder Yamal verdient sich jetzt dumm und dusselig

  28 Mai 2025    Gelesen: 93
 Fußball-Weltwunder Yamal verdient sich jetzt dumm und dusselig

Europameister Lamine Yamal gilt als das Versprechen der Zukunft. Im jugendlichen Alter von 17 Jahren unterschreibt er nun einen langfristigen Vertrag beim FC Barcelona. Medienberichten zufolge soll das Ausnahmetalent zum Topverdiener aufsteigen.

Lamine Yamal ist 17 Jahre alt. Und dennoch kennt ihn bereits fast die ganze Welt. Lamine Yamal ist ein Fußball spielendes Weltwunder, eine Sensation. Man kann die Reihe der Superlative mühelos fortsetzen. Aber ein Wort zu finden, das für den Flügelspieler noch nicht verwendet wurde, um zu beschreiben, wie einmalig er ist, das ist quasi unmöglich. Spätestens seit einer der magischsten Nächte, die die Champions League je gesehen hatte, wurde jede Zurückhaltung bei der Bewertung von Yamal aufgegeben: Genie, Wunderkind, Phänomen, Außerirdischer, bester 17-Jähriger seit dem legendären Pelé.

Beim FC Barcelona dürfte ihnen egal sein, was dieser Yamal ist. Für den Klub ist er vor allem eins: ein Geschenk, das die Zukunft absichert. Nicht mehr nur bis 2026, sondern seit diesem Dienstag auch bis 2031. So lange bindet sich der Flügelstürmer an den katalanischen Riesen, den Trainer Hansi Flick wieder wachgeküsst hat. Der finanziell noch lange nicht stabil ist, der aber mit Yamal über die nächste gigantische Lebensversicherung besitzt. Neben Pau Cubarsi, neben Gavi und Pedri.

Als Fünfjähriger kam er zu Barca

Seinen bisherigen Vertrag bei Barça unterschrieb Yamal 2023. Damals, im Alter von 15 Jahren, war lediglich eine Verlängerung über drei Jahre möglich. Im Eiltempo hat er sich in den Kreis der Größten gespielt. Sein Marktwert liegt bereits jetzt bei unfassbaren 180 Millionen Euro. Der Linksfuß ist ein echtes Eigengewächs. Er spielte bereits als Fünfjähriger für die Katalanen und hat danach sämtliche Jugendabteilungen durchlaufen. In den bislang 106 Spielen für Barça erzielte er 25 Tore und legte 34 weitere vor. Im Sommer 2024 wurde er als Stammspieler und Leistungsträger mit Spanien in Berlin Europameister. Der mittlerweile 19-malige Nationalspieler kam in allen EM-Spielen zum Einsatz und erzielte im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) den wichtigen Ausgleich.

Medienberichten zufolge soll Yamal künftig der Topverdiener im Kader sein. Aktuell ist das noch Stürmer Robert Lewandowski. Sein Gehalt soll bei knapp über 26 Millionen Euro liegen. Egal, wie viel mehr Yamal jetzt verdienen wird: Er dürfte der bestbezahlte 17-Jährige (!) der Welt sein. Die Frage, ob diese Entlohnung noch angemessen ist, stellt sich im Weltfußball schon lange nicht mehr. Die Grenzen, wenn es sie überhaupt noch gibt, schweben in Sphären, die für niemanden mehr greifbar sind. Ein Ende dieses enthemmten Fiebertraums? Nicht in Sicht. Mit Saudi-Arabien und Katar sind Player auf dem Markt, die auf jedes Limit pfeifen.

Yamal verdient sich künftig dumm und dusselig. Und der FC Barcelona setzt darauf, dass er seine vergoldeten Füße noch Jahre gewinnbringend für den Klub einsetzt. Dass er nicht den Weg bestreitet, den Ansu Fati vor nicht allzu langer Zeit gehen musste. Fati war auch ein Wunderkind, mittlerweile ist er nach einer Leihstation zwar immer noch Teil des Kaders. Doch er spielt vor allem dann, wenn sich die Großen schonen müssen. In diesem Sommer will er aber offenbar eine neue Herausforderung annehmen. In Barcelona steht er nur noch tief im Schatten.

Fußball sieht bei Yamal so anders aus

Aber Yamal wirkt so stabil, so unfassbar. Er lässt das Spiel Fußball, das seit Ewigkeiten zur Menschengeschichte gehört, das von so vielen Generationen gespielt wurde, anders aussehen. Schneller, leichter, magischer. Gegen Inter Mailand, im Halbfinal-Hinspiel der Champions League, verneigte sich die Welt samt Gegner endgültig vor ihm. "Er ist ein Phänomen, das nur alle 50 Jahre auftaucht", sagte Inter-Coach Simone Inzaghi beeindruckt. Zinedine Zidane, Spieler und Trainer des galaktischen Erzrivalen Real Madrid, damit unverdächtig ohne Gründe für einen Spieler des FC Barcelona zu schwärmen, sagte dieser Tage: "So etwas wie ihn habe ich in meinem Leben noch nie gesehen." Der 17 Jahre junge Kerl hatte sich an diesem Abend unumstößlich zum aufregendsten Spieler der Gegenwart gemacht. Trotz eines Kylian Mbappé, trotz eines Jude Bellingham, trotz eines Erling Haaland.

Yamal machte sie an diesem Abend auf dem Montjuic alle vergessen. Er spielte die Welt schwindelig. In seinem 100. Pflichtspiel für Barcelona erzielte er sein 22. Tor und legte zum 27. Mal auf. Zum Vergleich: Lionel Messi hatte bis zur Vollendung seines 18. Lebensjahres einen Treffer und keinen einzigen Assist. Cristiano Ronaldo kam auf fünf Tore und vier Vorlagen - Yamal hat die übergroßen Fußstapfen der Serien-Weltfußballer zerstampft.

Magische Momente auf dem Montjuic

Inter Mailand lag an diesem Abend, der Europa völlig verrückt machte, mit 2:0 vorne, in Barcelona. Es war alles unwirklich. Die alten Männer aus Italien hatten die Teenie-Bande geschockt. Doch dann übernahm der Chef. In der Mitte der gegnerischen Hälfte holte sich Yamal den Ball ab, spielte mit einer zauberhaft kurzen Bewegung Henrikh Mkhitaryan aus, drang in den Strafraum ein und riss mit einem ansatzlosen Schlenzer ins linke Eck das Stadion aus der Lethargie.

Aber Zeit zur Verarbeitung ließ der Youngster nicht. Quasi im nächsten Angriff ging er halbrechts in den Strafraum und ließ mit einem genialen Stopp an der Grundlinie Federico Dimarco ins Leere laufen. Aus sieben Metern und spitzem Winkel hämmerte er den Ball aufs Tor, nur die hochgerissenen Arme von Inters Torhüter Yann Sommer verhinderten einen erneuten Einschlag. Yamal machte die Welt atemlos.

Im kommenden Juli feiert der Hochbegabte seinen 18. Geburtstag. Das größte Geschenk hat er aber bereits nun in der Tasche.

Quelle: ntv.de, tno


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