Die Staatsbürgerschaft müsse „innerhalb maximal eines Jahres ab Antragstellung“ gewährt werden, fügte IRNA hinzu. Die scheidende, konservativ dominierte Regierung bleibt noch bis Ende Mai im Amt. Es stehen keinerlei Zahlen darüber zur Verfügung, wie viele ausländische Kämpfer im Iran-Irak-Krieg starben. Es ist aber bekannt, dass Afghanen und eine Gruppe Iraker für iranische Kräfte gegen die irakische Armee Saddam Husseins kämpften. Analysten glauben allerdings, dass das neue Gesetz vielmehr bei „Freiwilligen“ aus Afghanistan und Pakistan, die seit Beginn des Bürgerkrieges im Irak und in Syrien im Auftrag Teherans gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ aber auch gegen moderate sunnitische Rebellen kämpfen, Anwendung finden werde.
Der schiitische Iran ist ein entschiedener Alliierter des syrischen Präsidenten, Baschar el-Assad. Teheran stellt der Assad-Regierung finanzielle, logistische und militärische Unterstützung zur Verfügung. Eigenen Angaben zufolge ist die Fatimiyun-Brigade, welche sich mehrheitlich aus afghanischen Rekruten zusammensetzt, freiwillig in Syrien und im Irak. Dort beschützt sie schiitische heilige Stätten gegen sunnitische Übergriffe, heißt es.
Analysten widersprechen solchen Aussagen. Vielmehr glauben sie, dass sich hinter der Bildung solcher Brigaden ein System verbirgt, dass Teheran gezielt aufbaut, um politischen Einfluss in jenen Ländern zu maximieren und aufrechtzuerhalten. Offiziell verneint der Iran, Soldaten in Syrien oder im Irak zu unterhalten. Kommandeure und Generäle sollen sich in den Bürgerkriegsländern lediglich als „Militärberater“ aufhalten.
Iranische Medien berichten regelmäßig über afghanische und pakistanische Freiwillige in Syrien und Irak, deren Leichnamen im Iran begraben werden. Mehr als drei Millionen Afghanen, vor allem schiitische Hazara, leben im Irak. Davon wurden eine Millionen Afghanen als legale Migranten akzeptiert.
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