USA töten “gefährlichsten Australier“

  05 Mai 2016    Gelesen: 676
USA töten “gefährlichsten Australier“
Er trat in Propagandavideos auf und appellierte an die Anhänger, sich dem IS anzuschließen und Anschläge zu verüben. Der Mann, der als "gefährlichster Australier" beim IS galt, ist tot - getötet bei einem US-Luftangriff auf Mossul.
Der meistgesuchte australische Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist tot. Wie die australische Regierung mitteilte, wurde Neil Prakash am 29. April bei einem US-Luftangriff im irakischen Mossul getötet. Generalstaatsanwalt George Brandis bezeichnete ihn als "gefährlichsten Australier" beim IS. Prakash soll eine wichtige Rolle bei der Rekrutierung von Kämpfern gespielt haben und wird mit mehreren geplanten Anschlägen in Australien in Verbindung gebracht.

"Der Tod von Neil Prakash ist eine sehr, sehr positive Entwicklung im Kampf gegen den IS und den Krieg gegen den Terror", sagte Ministerpräsident Malcom Turnbull dem Sender Sky News.

Prakash hatte sich 2013 in Syrien dem IS angeschlossen und trat in mehreren Propaganda-Videos auf, um in Australien Kämpfer für die Dschihadisten anzuwerben. Zudem rief er zu Anschlägen in Australien und den USA auf. Im vergangenen Jahr soll er an der Planung eines Anschlags auf die Feiern zum Anzac-Tag am 25. April beteiligt gewesen sein, an dem Australien seiner Kriegstoten gedenkt.

Zwei weitere Rekrutierer getötet

Nach Angaben der australischen Regierung wurden kürzlich noch zwei weitere IS-Rekrutierer getötet. Die Australierin Shadi Jabar Khalil Mohammad und ihr sudanesischer Ehemann Abu Sa`ad al-Sudani kamen demnach am 22. April bei einem Luftangriff in der syrischen Stadt Al-Bab ums Leben. Mohammad ist die Schwester des 15-jährigen Farhad Jabar, der im Oktober in Sydney einen Polizeiangestellten erschossen hatte. Der Jugendliche wurde anschließend von Polizisten getötet.

Australien erklärte den IS zudem offiziell zu einer "terroristischen Organisation". Damit kann das Land Bürgern mit doppelter Staatsbürgerschaft die australische Staatsbürgerschaft entziehen, wenn sie Mitglied der radikalislamischen Miliz sind. Die Regierung schätzt, dass momentan mindestens 110 Australier für den IS in Syrien und im Irak kämpfen. Nach Angaben von Generalstaatsanwalt Brandis wurden bislang 50 bis 59 Australier in den Konfliktgebieten getötet.

Quelle: n-tv.de

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