Wie die "Bild"-Zeitung jetzt berichtet, hat Guardiola sich mit der medizinischen Abteilung des Rekordmeisters angelegt. "Godin ist bei Atletico schnell fit. Warum schafft ihr das nicht? Warum dauert das bei unseren Verletzten immer so lange?", soll der aufgebrachte Coach geschimpft haben. Godin war noch im Hinspiel verletzt gewesen, per Blitzheilung aber nur sechs Tage später wieder Abwehrchef der madrilenischen Defensive. Guardiolas Assistent Manel Estiarte soll die Situation in der Kabine mit den Worten: "Merde, Mist" noch befeuert haben.
"Das darfst du nicht sagen".
Mindestens ein Mitarbeiter der medizinischen Abteilung will die harte und aus seiner Sicht offenbar ungerechtfertigte Kritik des Katalanen nicht auf sich sitzen lassen, der Physiotherapeut soll dem Bericht zufolge zurückgeschrien haben: "Das kann er nicht sagen, das darfst du nicht sagen. Du hast alle Spieler zur Verfügung. Alle außer Robben und Badstuber." Es kommt laut Augenzeugen zu einem kurzen, aber heftigen Streit, ehe der auch nicht unbedingt für sein sonniges Gemüt bekannte Franck Ribéry dazwischengeht, um Schlimmeres zu verhindern.
Guardiola und die medizinische Abteilung des FC Bayern – es ist nicht das erste Mal, dass es mächtig kracht. Bereits Ende vergangenen Jahres gab es damals laut "Kicker" eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem Coach und Mannschaftsarzt Volker Braun. Der Trainer soll den Arzt für die große Verletzungsmisere des Klubs verantwortlich gemacht haben. Braun konterte damals: Guardiola sei schuld, er setze die Spieler nach ihren Verletzungen zu früh ein. Anlass für den Streit war eine erneute Verletzung von Franck Ribéry, der erst kurz zuvor sein Comeback gegeben hatte. Neben dem Franzosen fehlten den Bayern im Dezember auch Kapitän Philipp Lahm, Medhi Benatia, Douglas Costa, Juan Bernat und Arjen Robben. Dazu kamen die Langzeit-Verletzten David Alaba und Mario Götze.
Bereits mit Brauns Vorgänger, der Klub-Legende Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, hatte sich der Katalane überworfen. Nach dem Champions-League-Viertelfinale in Porto im April 2015 ging es ebenfalls um Schuldzuweisungen in Sachen Verletztenmisere. Bayern-Urgestein Müller-Wohlfahrt trat damals wutentbrannt als Teamarzt zurück, behandelt die Spieler seither nur noch in seiner Münchner Praxis.
Quelle: n-tv.de
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