Das Opfer hatte den Mann in der Verhandlung nicht wiedererkannt. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Angeklagten daraufhin wegen Hehlerei und versuchten Diebstahls eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten gefordert. Ursprünglich hatte die Anklagebehörde dem Algerier vorgeworfen, aus einer Gruppe von etwa zehn Männern heraus eine Frau im Hauptbahnhof von Köln begrapscht und bestohlen zu haben.
Urteil wegen Hehlerei und Autoaufbruch
Das Verfahren gegen ihn war der erste Fall, in dem ein Sexualdelikt aus der Silvesternacht angeklagt war. Bisher sind in Köln neun Männer unter anderem wegen Diebstahls in der Silvesternacht verurteilt worden.
Bei dem Beschuldigten war das Handy der Frau gefunden worden. Das Mobiltelefon hab er von einem Bekannten gekauft, hatte der 26-Jährige erklärt. Das Gericht verurteilte ihn schließlich wegen Hehlerei und eines mitangeklagten Autoaufbruchs zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.
In der Silvesternacht hatten Gruppen von Männern - nach Zeugenaussagen vor allem mit nordafrikanischem oder arabischem Aussehen - Frauen am Kölner Hauptbahnhof eingekreist, bedrängt und bestohlen. Bei der Kölner Staatsanwaltschaft gingen wegen der Übergriffe knapp 1170 Anzeigen ein, 492 davon wegen einer Sexualstraftat.
Quelle : spiegel.de
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