Der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau hat den EZB-Präsidenten Mario Draghi gegen Kritik aus Deutschland verteidigt. „Ich finde das sehr gefährlich. Ich teile die Stabilitätskultur der Deutschen. Aber es gibt ein Missverständnis darüber, was Stabilität heute wirklich bedeutet“, sagte der Franzose der Süddeutschen Zeitung. „Wenn die Inflation zu niedrig ist – und das ist sie heute – dann müssen wir handeln. Wenn wir das nicht täten, dann würden wir unser Mandat verletzen. Zur deutschen Kultur gehört völlig zu Recht, dass man Gesetze und Verträge achtet. Genau das machen wir.“
Mehrere Politiker von CDU und CSU hatten zuletzt offen dazu aufgefordert, die unabhängigen Währungshüter stärker unter Druck zu setzen. Ihren Befürchtungen zufolge drohen den Bundesbürgern schrumpfende Alterseinkommen und explodierende Immobilienpreise durch die EZB-Politik des billigen Geldes.
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