Wie der IS schwor auch die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Al-Nusra-Front Rache gegen Russland. Al-Nusra-Chef Abu Mohammed al-Dscholani rief Dschihadisten im Kaukasus zu Vergeltungstaten auf. "Wenn die russischen Streitkräfte die Bevölkerung in Syrien tötet, dann tötet die russische Bevölkerung. Wenn die Russen unsere Soldaten töten, dann tötet ihre Soldaten, Auge um Auge", sagte Dscholani, der außerdem auf die Tötung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad eine Belohnung in Höhe von drei Millionen Euro aussetzte.
IS-Vizechef getötet
Unterdessen bestätigte der IS, dass ihr Vizechef bei einem US-Luftangriff im Irak getötet wurde. Eine entsprechende Erklärung wurde auf islamistischen Internetseiten verbreitet. Die USA hatten bereits im August die Tötung von Fadhil Ahmed al-Hajali bei einem Luftangriff im Irak vermeldet, was bisher vom IS aber nicht bestätigt worden war.
Der getötete al-Hajali soll laut amerikanischer Einschätzung, insbesondere im Irak als rechte Hand von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi Einsätze mitgeplant haben, darunter die Offensive auf die zweitgrößte Stadt Mossul im Juni 2014. Wie viele führende Dschihadisten im Irak gehörte er der irakischen Zelle des Terrornetzwerks Al-Kaida an, bevor er sich dem IS anschloss. Er war auch unter verschiedenen Kampfnamen bekannt, unter anderem als Hadschi Mutas.
IS-Chef al-Bagdadi soll schwer verwundet sein
Er wolle den Toten nicht beweinen, sagte IS-Sprecher Abu Mohamed al-Adnani in seiner Audiobotschaft. Es sei dessen einziges Ziel gewesen, "als Märtyrer im Namen Allahs zu sterben". "Er hat Männer trainiert und hinterlässt Helden, die Amerika Leid zufügen werden", sagte al-Adnani.
Nach US-Angaben wurde al-Hajali am 18. August zusammen mit einem weiteren IS-Extremisten nahe dem nordirakischen Mossul in einem Auto getötet. Er soll unter anderem als Chefkoordinator des IS für die Bewegung von Waffen, Sprengstoff, Fahrzeugen und Kämpfern zwischen Syrien und dem Irak verantwortlich gewesen sein. Zudem habe er Einfluss auf die Finanzen der Extremistenorganisation gehabt, die auch ein Jahr nach Beginn der Luftangriffe als gut organisiert gilt.
Die irakischen Streitkräfte teilten vor wenigen Tagen allerdings mit, dass die Luftwaffe des Landes nahe der Grenze zu Syrien einen Konvoi von IS-Anführer al-Bagdadi angegriffen habe. Nach Angaben von Stammesvertretern soll der IS-Chef dabei schwer verletzt worden sein. Dies wurde aber weder von irakischer Seite noch vom IS bestätigt.
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