Türkei: Südkoreanische Kinogruppe übernimmt MARS-Filmpaläste

  13 Mai 2016    Gelesen: 659
Türkei: Südkoreanische Kinogruppe übernimmt MARS-Filmpaläste
Der südkoreanische Kinoriese CJ CGV will nach Europa expandieren. Strategisch möchte man zuerst in der Türkei Fuß fassen und übernimmt die MARS-Filmpaläste.
Die CJ CGV Co. Ltd., Südkoreas größte Filmtheaterkette, wird in die Türkei expandieren. Die Gruppe will 13 Prozent der größten türkischen Kinokette, MARS Entertainment Group A.Ş., für insgesamt 85 Millionen US-Dollar erwerben, was die zweite Großinvestition innerhalb nur eines Monats darstellt.

Bereits im April hatte das südkoreanische Großunternehmen 38 Prozent der Gesamtanteile an der MARS Cinema Group erworben und hält nun künftig die Mehrheit an dem Unternehmen.

Anfang April hatte die CJ Gruppe angekündigt, zusammen mit ihren Partnern 100 Prozent von MARS Entertainment für insgesamt 605 Millionen zu erwerben. Die MARS-Gruppe unterhält insgesamt 710 Filmleinwände unter der Marke Cinemaximum.

Ursprünglich hatte die CJ-Gruppe den Gedanken geäußert, einen 38-prozentigen Anteil an MARS erwerben zu wollen und 62 Prozent durch mehrere nicht genannte Partner akquirieren zu lassen. Die MARS Entertainment Group wurde 2001 durch Menderes Utku und Muzaffer Yıldırım gegründet. Bis 2015 unterhielt das Unternehmen 736 Leinwände in 83 Kinos, die sich über 32 Städte in der gesamten Türkei verbreiteten. Zusätzlich zu den Kinos betreibt die Gruppe auch Fitnesscenter und Bäder unter dem Markennamen MAC. Die MAC-Sport- und Freizeitzentren sind nicht von der Vereinbarung mitumfasst.

Zu den Consultingfirmen, welche die Minderheitsanteileigner an MARS, die Actera-Gruppe und die Esas-Holding, beraten, gehören Goldman Sachs und Morgan Stanley, CJ CGV wird von der Citigroup beraten. CJ CGV ist neben Südkorea auch in China, den USA, Vietnam, Indonesien und Myanmar tätig. In Südkorea betreibt die Gruppe 249 Kinos. Die Türkei soll für CJ das Eingangstor zum europäischen Markt darstellen, wohin man künftig expandieren will. Dies macht den Erwerb der MARS-Gruppe auch zum strategischen Investment.

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