Die Bild-Zeitung stellte die Aktion in einen politischen Kontext, der insofern überrascht, als die Bild-Zeitung per Springer-Unternehmensgrundsätzen der transatlantischen Partnerschaft und insbesondere der Unterstützung der Nato verpflichtet ist: „Tatsächlich nimmt Saudi Arabien eine zwiespältige Rolle ein. Auf der einen Seite sind die Saudis unsere Verbündeten, Deutschland schätzt den mäßigenden Einfluss auf radikale Kräfte im Nahost-Konflikt, den Saudi-Arabien ausübt. Allerdings wurde Saudi-Arabien und den Golfstaaten schon öfter vorgeworfen, dass sie ISIS auch direkt unterstützen.“
Für den Vorwurf der Unterstützung des IS zitiert die Bild den Buchautor Bruno Schirra: „Es gibt nach wie vor sowohl die substaatliche, als auch die private Unterstützung aus den Golfstaaten, namentlich: Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Emiraten, Kuwait, Bahrain – also den treuesten Verbündeten des Westens. Es wird immer noch mit Geld, Waffen, Logistik und Ideologie unterstützt.“
Seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise, dass der Westen von seiner Unterstützung für die Saudis abrücken könnte. So hatte US-Präsident Barack Obama gefordert, die islamistische Theokratie müsse durch eine Demokratie abgelöst werden. Die saudische Königsfamilie sieht ihr Wirken offenbar auch nicht mehr für die Ewigkeit angelegt: Es gibt Anzeichen, dass die Familie versucht, Öl in Dollars umzuwandeln und sich auf das Exil vorbereitet.
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