Insgesamt 64 Tore erzielte Klose in seinen fünf Jahren in Italien - das letzte zum Endstand gegen Florenz. Dabei wollte er am Sonntagabend zunächst partout nicht antreten, als der Schiedsrichter in der 74. Minute auf Foulelfmeter für Lazio entschied. Doch das Publikum protestierte lautstark. "Ich bin ja nicht so der Elfmeter-Schütze, da haben sie mich ein bisschen unter Druck gesetzt", sagte Klose später. "Aber Gott sei Dank war der drin." Für den Rest des Spiels feierten die Lazio-Fans den scheidenden Stürmer noch lauter als zuvor, immer wieder hallten "Miro, Miro, Miro"-Sprechhöre durch das Stadion.
"Diese Nacht ist deine Nacht"
Mit Plakaten und minutenlangem Applaus verabschiedeten die Fans ihren Liebling, einige Anhänger vergossen sogar bittere Tränen. "Für immer einer von uns", "Danke Miro" oder "Diese Nacht ist deine Nacht", stand auf ihren Plakaten. Bei Lazio Rom geht der 137-malige deutsche Nationalspieler in die Klub-Geschichte ein - und das nicht nur als Fan-Liebling, sondern auch als bester ausländischer Torschütze, gemeinsam mit dem Mazedonier Goran Pandev. "Es ist sein Abend, ein Bad in der Menge mit seinem 64. Tor. Sprintet und setzt sich ein wie ein junger Mann", lobte die "Gazzetta dello Sport".
Trainer Simone Inzaghi würdigte Klose als "großartigen Menschen und Champion", viele Teamkollegen dankten ihm in den sozialen Netzwerken für die gemeinsame Zeit. Klose führte das Team in seiner letzten Partie als Kapitän aufs Feld, die Mitspieler bedankten sich in Trikots mit der Aufschrift "Danke Miro". "Es war wirklich eine Ehre, dieses Trikot getragen zu haben. Diese fünf Jahre werde ich niemals vergessen", rief Klose vor dem Anpfiff den Fans zu.
Wie es nun für ihn weitergeht und ob er seine Karriere fortsetzt, hat Klose noch nicht entschieden. "Es ist alles offen, es ist möglich überall auf der Welt, möglich ist auch ein Karriereende, schauen wir mal. Jetzt werden wir uns sicherlich zusammensetzen und entscheiden." Italienische Medien spekulierten zuletzt über ein Interesse von Eintracht Frankfurt und des VfL Wolfsburg - aber auch die USA scheinen eine Option zu sein. "Es gibt viele Sachen, vieles, was ich machen kann, viele Perspektiven", sagte der WM-Rekordtorschütze.
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