Der dumme Rettungsversuch übereifriger Touristen

  17 Mai 2016    Gelesen: 769
Der dumme Rettungsversuch übereifriger Touristen
Im Yellowstone-Park erblicken zwei Besucher ein Bisonkalb. Es friert. Sie wollen es retten und bringen es im Kofferraum zur Parkverwaltung. Jetzt ist das Tier tot, die Ranger sind stocksauer.

Besorgte Touristen haben ein Bison-Kalb im Yellowstone-Nationalpark in den USA kurzerhand in ihr Fahrzeug geladen. Begründung: Sie dachten, dem Tier sei kalt.
Doch mit den Sorgen um dessen Wohlergehen hätten sie die Situation des Tieres aber nur verschlimmert, sagten Parkwächter. Das Junge konnte demnach im Anschluss nicht mehr mit seiner Herde vereint werden und musste eingeschläfert werden.
Der Vorfall in der vergangenen Woche und ähnliche Fälle führten zu neuen Warnungen an Besucher von Nationalparks, sich in den Parks an Regeln zu halten. Dazu zählt, sich mindestes 25 Yards (22,86 Meter)von wilden Tieren und 100 Yards (91,44 Meter) von Bären und Wölfen fernzuhalten.
Besucher hatten das neugeborene Kalb am 9. Mai besorgt zu einer Parkanlage gebracht - ein gewagter Zug, da erwachsene Bisons ihren Nachwuchs vehement verteidigen.
Bisonkalb eingeschläfert
Die Ranger brachten das Junge daraufhin wieder zurück zu dem Ort, wo es aufgegriffen wurde. Stattdessen sich aber in die Herde wieder zu integrieren, hatte es sich an den Umgang mit Menschen gewöhnt und näherte sich immer wieder Autos und Fußgängern.
In einer Erklärung des Parks hieß es: "Das Bison-Kalb wurde eingeschläfert, weil es verlassen wurde und eine gefährliche Situation verursachte, indem es sich immer wieder Menschen und Autos entlang der Straße genähert hatte." Auf Twitter erklärte der Park: "Das Annähern an wilde Tiere kann deren Wohlbefnden drastisch beeinflussen... und ihr Überleben".
Die Touristen müssen nach Angaben von Yellowstone-Sprecherin Charissa Reid 110 Dollar (97 Euro) zahlen. Angriffe von Bisons gehören zu den häufigsten Unfällen mit Touristen im Yellowstone-Park.

Quelle: n24.de



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