IS ermordet 63 Menschen bei Anschlägen

  18 Mai 2016    Gelesen: 339
IS ermordet 63 Menschen bei Anschlägen
Der Irak kommt nicht zur Ruhe: Die jüngste Terrorwelle reißt immer mehr Menschen in den Tod. Bei drei Anschlägen kommen allein heute mindestens 63 Menschen ums Leben. Der Islamische Staat bekennt sich zu den Morden.
Bei drei Bombenanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind nach Angaben aus Polizeikreisen mindestens 63 Menschen getötet und über 100 weitere verletzt worden. In dem vor allem von Schiiten bewohnten nördlichen Stadtteil al-Schaab sprengte sich demnach eine Frau auf einem Markt in die Luft und riss 38 Menschen mit in den Tod. Über 70 Menschen seien verletzt worden. Auch im schiitischen Stadtteil Sadr City sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Dabei starben weitere 19 Menschen, 15 wurden verletzt. Im Stadtteil al-Raschid wurden durch eine Autobombe sechs Menschen getötet und 21 weitere verletzt.

In einer zunächst nicht verifizierbaren Botschaft im Internet bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu den Taten. Die Extremistenorganisation hatte bereits die Verantwortung für eine Serie von Attentaten in und um die irakische Hauptstadt übernommen, bei denen vergangene Woche rund 100 Menschen getötet worden waren. Die sich häufenden Anschläge sorgen zunehmend für Wut in der Bevölkerung, die der krisengeschüttelten Regierung vorwirft, nicht für Sicherheit zu sorgen.

Die Dschihadisten sind durch Offensiven der irakischen Armee und der mit ihr verbündeten US-geführten Militärkoalition unter Druck geraten und verloren in den vergangenen Monaten Gebiete. Der IS kontrolliert aber immer noch große Teile im Westen und Norden des Landes. Die Gewalt kann als Machtdemonstration der Extremisten gesehen werden, trotz der Offensiven zu großen Anschlägen fähig zu sein.

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