Trump würde mit Kim Jong Un sprechen

  18 Mai 2016    Gelesen: 934
Trump würde mit Kim Jong Un sprechen
Donald Trump verspricht immer, dass er ein guter Präsident würde, man solle sich keine Sorgen machen, das würde schon. Etwas konkreter wird er nun in einem Interview. Doch seine Pläne sind - gelinde gesagt - unorthodox.
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will nach einem Sieg bei der Wahl im November das Pariser Klima-Abkommen neu aushandeln. Das Vertragswerk sei unfair den USA gegenüber, sagte der Milliardär am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.

Eine Neuverhandlung des Pariser Klima-Abkommens wäre ein schwerer Rückschlag für das Projekt, das eine Begrenzung der Treibgasproduktion vorsieht. Die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama hatte im April zugesagt, das Abkommen noch zu ratifizieren.

Trump kündigte zudem an, als Präsident die nach der Finanzkrise 2008 erlassenen Reformen zur Bankenregulierung - die sogenannten Dodd-Frank-Vorgaben - fast vollständig aufzuheben. "Dodd-Frank hat einen sehr negativen Einfluss und hat einen sehr schlechten Ruf", sagte er über das Gesetzespaket.

"Kein Problem, mit ihm zu reden"

Trump erklärte weiter, er wolle langfristig einen Republikaner an der Spitze der US-Notenbank (Fed) sehen. Dabei sei er "kein Feind" von Amtsinhaberin Janet Yellen. In der Außenpolitik würde er sich mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un zu einem direkten Gespräch treffen, sagte Trump. Dies wäre ein Bruch mit dem bisherigen Vorgehen der USA.

"Ich würde mit ihm reden, ich hätte kein Problem damit, mit ihm zu reden." Gleichzeitig würde er auf China massiv Druck ausüben, "denn wir haben eine riesige wirtschaftliche Macht über China". Trump ist der einzig verbliebene Bewerber im Rennen der US-Republikaner. Die formelle Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten soll auf einem Parteitag im Juli erfolgen.

Frieden mit Megyn Kelly

Trump versöhnte sich überdies mit der Moderatorin Megyn Kelly. Er hatte die Journalistin über Monate beleidigt. In einem Interview, das am Dienstagabend ausgestrahlt wurde, schlugen beide einen sehr respektvollen und weichen Ton an. "Ich mag unsere Beziehung jetzt", sagte Trump am Ende. Kelly erwiderte: "Jetzt hast Du meine Handynummer."

Die Fehde ging auf die erste TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber im August zurück. Damals sprach Kelly ihn auf frühere sehr herablassende Bemerkungen über Frauen an. Trump reagierte empört und attackierte sie in den Monaten danach immer wieder. So bezeichnete er sie etwa als Tussi. Kellys Sender Fox News sprach von einer krankhaften Obsession.

Das Interview der Moderatorin mit dem 69-Jährigen war bereits vor einigen Tagen aufgezeichnet worden. Trump gibt darin auch sehr persönliche Einblicke - etwa bei der Frage, ob jemand ihm schon einmal weh getan habe. "Wenn ich verletzt werde, greife ich Menschen hart an und ich versuche, mich zu heilen", erklärte er.

Quelle: n-tv.de

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