Verurteilte WikiLeaks-Informantin legt Berufung ein

  20 Mai 2016    Gelesen: 523
Verurteilte WikiLeaks-Informantin legt Berufung ein
Die Anwälte von Chelsea Manning halten die Haftstrafe von 35 Jahren für exzessiv. Die Regierung habe nicht nachweisen können, dass Manning der USA geschadet habe.
Die inhaftierte WikiLeaks-Informantin Chelsea Manning legt Berufung gegen ihre Gefängnisstrafe ein. Die Haftstrafe über 35 Jahre für die US-Soldatin sei "unglaublich exzessiv", teilten ihre Anwälte mit. Die Regierung habe nicht nachweisen können, dass durch Mannings Enthüllungen "die nationale Sicherheit oder diplomatischen Belange der Vereinigten Staaten beschädigt wurden".

Die unter dem Namen Bradley Manning bekannt gewordene Informantin hatte während der Stationierung im Irak Hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der USA von Militärrechnern heruntergeladen. Die Daten ließ Manning anschließend der Internetenthüllungsplattform WikiLeaks zukommen.

Nach eigenen Angaben wollte Manning eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen. Im Mai 2010 wurde der damalige Obergefreite auf einem Stützpunkt nahe Bagdad festgenommen, im August 2013 wurde Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Nach der Verurteilung kündigte Manning an, sich ab sofort Chelsea zu nennen und als Frau leben zu wollen. Im April 2014 genehmigte ein US-Gericht die Namensänderung. Im Februar vergangenen Jahres erlaubte die US-Armee ihr dann auch eine Hormonbehandlung zur Geschlechtsumwandlung.

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