Bernie Sanders geht langsam das Geld aus

  21 Mai 2016    Gelesen: 770
Bernie Sanders geht langsam das Geld aus
Die Kassen des demokratischen Bewerbers leeren sich. Mit Ausgaben von mehr als 200 Millionen Dollar ist sein Wahlkampf teurer als Clintons. Jetzt versiegen due Spenden.
US-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders muss mit einer zunehmend knappen Wahlkampfkasse haushalten. Zum Start des laufenden Monats habe seine Kampagne nur noch weniger als sechs Millionen Dollar (rund 5,3 Millionen Euro) zur Verfügung gehabt, heißt es in neuen Akten der nationalen Wahlkommission. Demnach hat Sanders Rivalin Hillary Clinton fünf Mal so viel Geld: Anfang Mai hatte die Favoritin auf die Nominierung der Demokraten 30 Millionen Dollar.

Noch im April waren Sanders und Clinton finanziell auf Augenhöhe, beide kamen auf mehr als 25 Millionen Dollar. Allerdings gab der Senator von Vermont fast 39 Millionen Dollar aus, bei der Ex-Außenministerin waren es 24 Millionen Dollar, wie aus den Dokumenten hervorgeht.

Seit dem Beginn seiner Präsidentschaftskampagne im vergangenen Jahr hat Sanders fast 207 Millionen Dollar in den Wahlkampf gesteckt – und damit rund 25 Millionen Dollar mehr als Clinton. Ihr Ausgabenvolumen betrug seit Januar im Schnitt 26 Millionen Dollar pro Monat, bei Sanders sind es monatlich mehr als 40 Millionen Dollar.

Sanders` hohe Kampagnenausgaben waren Beobachtern zufolge für ihn kein Problem, solange seine Unterstützer großzügig Geld spendeten. Doch die nun versiegenden Einnahmen könnte seine Chance schmälern, seinen Wahlkampf fortzuführen.

Obwohl der Senator zuletzt Vorwahlsiege einfuhr und seine Attacken gegen Clinton verschärfte, halten sich Online-Spender inzwischen auffallend zurück. So nahm Sanders im April weitaus weniger ein als noch im März, als er mit 46 Millionen Dollar einen persönlichen Rekord aufgestellt hatte. Im Vormonat Februar waren es 43,5 Millionen Dollar.

Erst Ende April hatte Sanders sein Wahlkampfteam verkleinert. Statt rund 1.000 Mitarbeiter sind nun weniger als 400 für ihn tätig. Das Vorwahlrennen will er dennoch bis zur letzten Abstimmung am 14. Juni in Washington D.C. fortsetzen.

Tags:


Newsticker