Das türkische Außenministerium hat in einer Mitteilung sein Beileid für die Angehörigen der in der Tragödie von 1864 gestorbenen Menschen bekundet.
„Wir rufen die Welt dazu auf, den kommenden Generationen eine glänzende und friedliche Zukunft zu hinterlassen, heißt es in der Mitteilung.
Nach unbestätigten Angaben wurden circa 1,5 Millionen Tscherkessen aus ihrem Land vertrieben, 400 000 bis 500 000 von ihnen starben im Jahr 1864.
Die Tscherkessen hatten im Russischen Reich sehr viel Leid ertragen müssen und wurden Opfer der ethnischen Säuberung. Der Krieg von 1864 bei Sotschi endete mit einer Niederlage für die Tscherkessen und der Invasion des Russischen Reichs in ganz Kaukasien. Nach unbestätigten Angaben wurden circa 1,5 Millionen Tscherkessen aus ihrem Land vertrieben, 400 000 bis 500 000 von ihnen starben.
Die vertriebenen Tscherkessen ließen sich hauptsächlich in Anatolien und Rumelien nieder; einige zogen nach Syrien und Jordanien weiter.
Das tscherkessische Exil bleibe eine „tiefe Wunde im Herzen“ und eine Katastrophe, dessen alle kaukasischen Völker gedachten, erklärte der Sprecher des türkischen Außenministeriums in einer Mitteilung am heutigen Freitag.
Tanju Bilgic beschrieb das Ereignis, das Mitte des 19. Jahrhunderts stattfand und dessen jedes Jahr am 21. Mai gedacht wird, als eine der schlimmsten Massentötungen in der Geschichte der Menschheit.
Er erinnerte daran, dass Hunderttausende Kaukasier Verfolgung und Auslöschung ausgesetzt waren, als Russland in Kaukasien einmarschierte und die Überlebenden zwang, nach Anatolien, das damals unter Osmanischer Herrschaft stand, auszuwandern.
Nach Angaben auf der offiziellen Webseite der in der Türkei ansässigen Föderation der Kaukasischen Vereine (KAFFED) „haben die Tscherkessen die Schrecken und die Tragödie der Deportation niemals vergessen. Das Klagelied ‚Yistambilak’ue‘ [Wir gehen nach Istanbul] wird von den Tscherkessen in der Diaspora 150 Jahre nach der Deportation noch immer gesungen, das eine lebende Erinnerung für ihre Leiden darstellt.
Die Russische Föderation blockiert weiterhin die Rückkehr der verbannten Tscherkessen, während diese die Einleitung rechtlicher Schritte für ihre Heimkehr fordern.
Die doppelte Staatsbürgerschaft und die Anerkennung des 21. Mai als Tag des „Tscherkessischen Genozids und Exils“ gehören ebenfalls zu den Forderungen der Tscherkessen.
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