“Islamischer Staat“: US-Medien enttarnen letzten “Terror-Beatle“

  25 Mai 2016    Gelesen: 345
“Islamischer Staat“: US-Medien enttarnen letzten “Terror-Beatle“
Als folternde "Terror-Beatles" wurden vier britische IS-Extremisten weltbekannt. Drei von ihnen sind bereits enttarnt - nun ist auch die Identität des vierten Mannes bekannt.
Die "Beatles" - so haben die Geiseln ihre Entführer heimlich genannt: Ringo, Paul, George und "Jihadi John". Wie die weltberühmten Musiker sprachen die vier mit starkem britischen Einschlag. Ihre wahre Identität wollten die "Terror-Beatles" verbergen, schließlich begingen sie im Namen des "Islamischen Staates" unter anderem in Syrien entsetzliche Verbrechen. Auf ihr Konto gehen zwischen 2014 und 2015 die Folter und Hinrichtung der US-Geisel James Foley und anderer westlicher Journalisten und Entwicklungshelfer. Überlebende berichteten von erschütternder Gewalt.

Nun wurde der letzte der "Terror-Beatles" von den US-Medien "Washington Post" und "Buzzfeed" enttarnt. Laut den Berichten hätten ihn auch die britischen und amerikanischen Geheimdienste bereits identifiziert.

Es handelt sich demnach um den 27-jährigen Mechaniker El Shafee E. aus London. Seine Eltern waren Kommunisten, die in den Neunzigerjahren aus dem Sudan nach Großbritannien geflohen waren. Die Mutter hat ihn und seine zwei Brüder allein großgezogen.

Die Mutter sagte den US-Medien, El Shafee E. habe sich 2011 innerhalb kürzester Zeit radikalisiert. Im April 2012 zog er nach Syrien zum "Islamischen Staat", wo er noch immer vermutet wird.

Von Syrien aus hielt El Shafee E. Kontakt mit seinen Verwandten und schickte Fotos, auch von seiner mittlerweile zweijährigen Tochter, die er Maha genannt hat, nach seiner Mutter. Sein jüngerer Bruder Mahmoud, 17, folgte ihm 2015 nach Syrien. Kurz darauf kam der Teenager ums Leben.

Als die Mutter nun erfuhr, dass ihr mittlerer Sohn einer der "Terror-Beatles" sei, brach sie laut dem Bericht der "Washington Post" in Tränen aus. "Das ist nicht mein Sohn. Das ist nicht mein Sohn, den ich großgezogen habe."

Quelle : spiegel.de

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