Die Schiiten-Miliz Harakat al-Nudschaba postete auf ihrem Facebook-Auftritt ein Bild aus dem „Hauptquartier Falludscha“ der irakischen Armee. Auf diesem Bild findet sich Soleimani in entspannter Atmosphäre bei Tee wieder. Der Anführer der Harakat al-Nudschaba, Akram al-Kaabi, der von den USA terroristisch eingestuft wird, ist gemeinsam mit Abu Mehdi el-Muhandis ebenfalls auf der Fotografie abgebildet. Muhandis wird wie al-Kaabi auf einer US-Terrorliste geführt. El-Muhandis führt die pro-iranische Schiiten-Miliz Kataib Hisbollah an.
Außerdem sitzt links von Soleimani der Anführer der Badr-Organisation, eine weitere Iran-gestützte Miliz. Hadi el-Amiri soll enge Beziehungen zu Iran und den Revolutionsgarden unterhalten. Während des Iran-Iraks-Kriegs in den 1980er Jahren kämpfte Badr an der Seite der Iraner. Amiri wird des Öfteren an der Seite von Soleimani abgelichtet. Er soll einst über den Kommandeur aus Iran gesagt haben:
„Ich liebe Kassim Soleimani! Er ist mein bester Freund.“
Qassim Soleimani findet sich regelmäßig auf den Krisenherden konfessioneller Zusammenstöße im Nahen Osten wieder. Als Verantwortlicher für exterritoriale Operationen Irans unterstützt er und seine Einheiten schiitische Kämpfer gegen verschiedenste sunnitisch-geprägte Organisationen. Diese reichen vom IS und der al-Qaida bis zu moderaten Rebellen der Freien Syrischen Armee oder Turkmenen-Milizen, die im syrischen Nord-Latakia siedeln. Im Irak wurde der Kommandeur bei den Kämpfen um Tikrit, Samarra und Dschurf al-Sachar gesichtet. In Syrien gab der Schiiten-Anführer vor libanesischen Hisbollah-Kämpfern in der Küstenprovinz Latakia. Darüber hinaus wurde er an der Seite von verschiedenen Schiiten-Milizen in Aleppo ausgemacht. Erst vergangene Woche wurde er in Süd-Aleppo in Gegenwart von irakischen und iranischen Schiiten-Kämpfern fotografiert, die gegen Rebellen um die Stadt Chan Tuman kämpfen.
Falludscha ist eine Hochburg sunnitischer Ressentiments gegen die schiitisch geführte Zentralregierung Bagdad, die nach dem Sturz des sunnitischen Machthabers Saddam Hussein an die Macht kam.
Zumindest im Irak sehen zahlreiche Sunniten den IS noch als eine Art unangenehmer Verbündeter gegen eine feindliche schiitische Regierung in Bagdad, die auf den Befehl Irans hört. 2004 war die Stadt Austragungsort von zwei blutigen Auseinandersetzungen mit der US-Armee.
Quelle:eurasianews
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