Indonesien lässt Pädophile kastrieren

  27 Mai 2016    Gelesen: 566
Indonesien lässt Pädophile kastrieren
Nach der grauenvollen Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen im April führt Indonesien drastische Gesetze für pädophile Gewalttäter ein: Sie können künftig chemisch kastriert werden. In besonders schlimmen Fällen entfällt das Recht auf Leben.
Nach der Gruppenvergewaltigung und Ermordung einer Schülerin werden die Strafen für Kindesmissbrauch in Indonesien drastisch verschärft: Vergewaltigern von Minderjährigen drohen nun chemische Kastration oder gar die Todesstrafe. Kinderschänder können zudem nach der Haftentlassung zum Tragen elektronischer Chips gezwungen werden. Präsident Joko Widodo führte die neuen Strafen per Dekret ein.

"Sexualverbrechen gegen Kinder sind besonders außergewöhnliche Verbrechen, weil sie die Leben von Kindern bedrohen", sagte Widodo. Der Präsident stand seit der Ermordung einer 14-Jährigen im April unter Druck zu handeln. Die Schülerin war auf der Insel Sumatra auf dem Heimweg von einer Gruppe betrunkener Männer überfallen worden, sieben Teenager wurden wegen der Vergewaltigung und Ermordung ins Gefängnis gesteckt.

Bislang stand in Indonesien auf Vergewaltigung eine Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis, auch wenn das Opfer minderjährig war. Die chemische Kastration wird nur in wenigen Ländern angewendet, darunter Polen und einige US-Staaten. Seit dem Jahr 2011 gibt es sie auch in Südkorea als erstem Land in Asien. Die Methode wird von unterschiedlichen Seiten kritisiert, weil sie als stumpfe Methode gilt um ein komplexes gesellschaftliches Problem zu bekämpfen.

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