Weitere 23 Athleten unter Dopingverdacht

  27 Mai 2016    Gelesen: 535
Weitere 23 Athleten unter Dopingverdacht
Bei Olympia 2012 in London könnte mehr gedopt worden sein als bisher bekannt. Das Internationale Olympische Komitee hat bei Nachkontrollen 23 Sportler positiv getestet.
Bei den Olympischen Spielen in London 2012 haben möglicherweise mehr Sportler gedopt als bislang bekannt. Wie das Internationale Olympische Komitee mitteilte, ergaben Nachkontrollen der A-Proben von 23 Sportlern positive Dopingergebnisse. Betroffen seien Athleten aus sechs Ländern und fünf Sportarten.

Da derzeit insgesamt 256 Proben analysiert würden, könnten nach IOC-Angaben in den nächsten Wochen weitere Fälle bekannt werden. In der vergangenen Woche hatte das IOC bekannt gegeben, dass bis zu 31 Sportler für die Spiele in Rio de Janeiro gesperrt werden könnten, die an den Spielen 2008 in Peking teilgenommen hatten. Bei den Nachkontrollen zu Peking sei inzwischen eine weitere auffällige Probe entdeckt worden. In allen Fällen stünden die B-Proben noch aus.

IOC-Präsident Thomas Bach sagte, die Nachkontrollen zeigten, wie ernst dem Olympischen Komitee der Kampf gegen Doping sei. "Wir wollen keine dopenden Sportler in Rio." Daher werde jetzt schnell gehandelt, er habe bereits eine Disziplinarkommission einberufen, die Sanktionen aussprechen dürfe.

Nach IOC-Angaben wurden die Nachkontrollen beider Wettbewerbe mit neuesten wissenschaftlichen Methoden analysiert. Im Sommer 2015 hatte bereits die Welt-Anti-Dopingagentur WADA Kontrollen durchgeführt. Im Fokus stehen vor allem Sportler, die potenziell auch an den Spielen in Rio teilnehmen. Die betroffenen Sportler und ihre Nationalen Olympischen Komitees wurden bereits informiert, wie das IOC mitteilte. Alle Athleten, denen Betrug nachgewiesen werden könne, würden für Olympia 2016 gesperrt.

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