USA fordern mehr Nato-Hilfe gegen den IS

  28 Mai 2016    Gelesen: 622
USA fordern mehr Nato-Hilfe gegen den IS
US-Spezialkräfte kämpfen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". Nun fordert Obamas Sonderbeauftragter im SPIEGEL, die Nato müsse sich stärker am Krieg gegen die Dschihadisten beteiligen.
Die USA fordern von der Nato eine Teilnahme am Krieg gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und dem Irak. "Die Nato muss eine ganz wichtige Rolle spielen", sagte Brett McGurk, Chefberater des amerikanischen Präsidenten Barack Obama für den Krieg gegen den IS, in einem Interview mit dem SPIEGEL.

Als mögliche militärische Beiträge der Allianz nannte McGurk die Ausweitung des Trainings von irakischen Soldaten, das bisher in Jordanien stattfindet. "Zudem können die Awacs-Radarflugzeuge wichtige Aufgaben übernehmen, dies wäre hilfreich für die Koalition", forderte McGurk. Entscheidungen über die Teilnahme erwarte man beim Nato-Gipfel in Warschau am 8. und 9. Juli.

Vorstoß auf Mossul "braucht Zeit"

McGurk glaubt nicht an eine schnelle Befreiung der IS-Hochburg Mossul im Nordirak. "Wir sind noch nicht an dem Punkt, dass der Vorstoß auf Mossul beginnen kann", so McGurk. "Das braucht Zeit." Den Einsatz von amerikanischen Spezialkräften, die am Boden lokale Kämpfer beraten, bezeichnete er als großen Erfolg. "Mit den Elitesoldaten haben wir den Druck erhöht", sagte McGurk, "das wird nicht aufhören."

Wie McGurk dem SPIEGEL sagt, sind rund 300 US-Soldaten derzeit in Syrien als Berater aktiv. Einige beteiligen sich auch aktiv an Kampfhandlungen und begleiten den Vormarsch kurdischer Kräfte auf die inoffizielle IS-Hauptstadt Rakka. Einem Fotografen der französischen Nachrichtenagentur AFP gelangen Aufnahmen von etwa 20 US-Soldaten in der 40 Kilometer von Rakka entfernten Ortschaft Fatisa.

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