Polizei schützt Konsulat mit Wasserwerfern

  03 Juni 2016    Gelesen: 570
Polizei schützt Konsulat mit Wasserwerfern
In Istanbul fürchten die Behörden um die Sicherheit des deutschen Konsulats. Nach der Entscheidung des Bundestags, die Morde an Armeniern künftig als Genozid zu bezeichnen, versammeln sich Hunderte Demonstranten vor dem Gebäude.
Zum Schutz vor anti-deutschen Protesten hat die türkische Polizei die Umgebung vor dem deutschen Generalkonsulat in Istanbul abgeriegelt. Die vierspurige Straße zum Konsulat in der Innenstadt wurde gesperrt, Wasserwerfer fuhren auf.

Mehrere Dutzend vorwiegend nationalistische Demonstranten protestierten in Sichtweite des Konsulats gegen die "imperialistische Lüge" eines Völkermords an den Armeniern 1915. Auf Transparenten wurde Deutschland als "faschistisch" bezeichnet. Zwischenfälle blieben zunächst aus. Aus der Hauptstadt Ankara wurden zunächst keine Demonstrationen gegen die deutsche Botschaft gemeldet.

Der Bundestag hatte zuvor eine Resolution verabschiedet, in der die Massaker der Türkei an den Armeniern vor rund 100 Jahren als Völkermord verurteilt werden. Die türkische Regierung protestierte mit Nachdruck. Der türkische Botschafter in Berlin wurde vorübergehend nach Ankara eingezogen. Der Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Ankara wurde ins türkische Außenamt zitiert.

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