“Niemand wird mich mundtot machen“

  03 Juni 2016    Gelesen: 319
“Niemand wird mich mundtot machen“
Erst spricht CDU-Mann Schäuble von "Attacken" Seehofers gegen Kanzlerin Merkel. Dann steht soagr ein Bruch der Union im Raum. Nun meldet sich der CSU-Chef zu Wort. Alles halb so wild, wie es scheint. Oder doch nicht?
Nach der harschen Kritik von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat CSU-Chef Horst Seehofer die Eigenständigkeit seiner Partei betont. "Die CDU kann gerne flächendeckend in 15 Landesverbänden jeden Tag zur Geschlossenheit mahnen. Aber ich gebe meine Überzeugung für die Zukunft unseres Landes nicht auf", sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Und da wird mich niemand mundtot machen."

Schäuble hatte der CSU "Attacken" gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen. "Wie in der Union miteinander umgegangen wird, ist ziemlich einseitig: Es gibt nichts Vergleichbares aus der CDU gegenüber der CSU, nicht im Ganzen und nicht gegenüber Einzelnen - null", kritisierte der Finanzminister im ZDF.

"Ich bin ein alter Parteisoldat"

"Ich habe überhaupt keine persönliche Auseinandersetzung mit der Bundeskanzlerin", hielt Seehofer dagegen. "Angela Merkel und ich haben die wenigsten Probleme, wenn wir beide persönlich beieinander sind. Schwierig wird es immer, wenn andere die Bühne betreten." Zugleich betonte Seehofer, auch künftig eng mit Merkel und der CDU zusammenarbeiten zu wollen. "Ich bin ein alter Parteisoldat und weiß um meine Verantwortung in der Unionsfamilie - genauso wie die Kanzlerin."

Nun gehe es für die Union darum, Vertrauen zu gewinnen. "Vertrauen gewinnt man über Themen. Das geht nicht auf Knopfdruck, sondern mit Geduld und Klartext. Die Kanzlerin und ich sind entschlossen, das in den nächsten Monaten leisten zu wollen."

Quelle: n-tv.de

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