Mit ein Grund für den starken Zuwachs waren kalendarische Effekte. Der Mai hatte in diesem Jahr einen Arbeitstag mehr. Neuerdings gehen wieder mehr Privatkäufer in die Schauräume der Autohändler. Bislang waren die Neuzulassungen vor allem wegen des guten Flottengeschäfts gewachsen. Seit Jahresbeginn stiegen die Neuregistrierungen um 6,8 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Stück. Die Importeure erwarten für das Gesamtjahr nun 3,33 Millionen Neuzulassungen. Bisher hatte der Verband VDIK eine zum Vorjahr stabile Nachfrage von 3,2 Millionen Pkw prognostiziert.
Heftiger Preiskampf tobt
Die Konkurrenten nutzen die Schwäche von VW offenbar, um durch Rabatte Kunden abzuwerben. "Derzeit findet in Deutschland ein erbitterter Kampf um Marktanteile statt, der in erster Linie über den Preis ausgetragen wird", sagte Autoexperte Peter Fuß von Ernst & Young. Handel und Hersteller böten derzeit hohe Preisabschläge an. Obendrein trieben sie die Verkäufe durch taktische Zulassungen in die Höhe. Dabei lassen Hersteller und Händler Autos vorübergehend auf sich selbst zu und verkaufen sie anschießend mit hohen Preisabschlägen.
"Die anderen Hersteller wollen VW Kunden abjagen", sagte auch Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. Allerdings sei der Markt insgesamt schwierig. Inzwischen hätten sich die Kunden an Rabatte gewöhnt. VW selbst gewähre hohe Preisabschläge, um nicht noch stärker ins Hintertreffen zu geraten.
Am stärksten unter den deutschen Automarken steigerte sich die VW-Tochter Audi, deren Zulassungen im Mai um 27 Prozent anstiegen, dicht gefolgt von der GM-Tochter Opel, die um knapp 26 Prozent zulegte. Auch die französischen Rivalen Peugeot (plus 21,2 Prozent) und Renault (37,9 Prozent) legten kräftig zu. BMW verkaufte 14,8 Prozent mehr von seinen Fahrzeugen als vor Jahresfrist. Deutlich schwächer war der Zuwachs bei Mercedes-Benz mit plus 5,6 Prozent.
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