Die Preise wurden von Majid Mollanoroozi vergeben, Direktor des Teheraner Museums für Zeitgenössische Kunst und Visual Arts Direktor im iranischen Ministerium für Kultur und Islamische Führung.
Ausgerechnet Mollanoroozi wurde kürzlich vom Auswärtigen Amt zum Partner eines Kulturprojektes ausgewählt, wie der “Iran Appeasement Monitor” berichtete. Im Oktober 2015 wurde in Anwesenheit von Frank Walter Steinmeier eine Absichtserklärung zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Mollanoroozi unterzeichnet, in der es darum geht, iranische Kunstwerke in Deutschland zu zeigen.
Ulrike Becker, Sprecherin der STOP THE BOMB Kampagne, kritisiert die Kooperation des Auswärtigen Amtes mit Mollanoroozi scharf: “Das Kulturabkommen ausgerechnet mit dem Preisverleiher der antisemitischen Karikaturen zeigt exemplarisch das Versagen des kulturellen Dialogs mit dem iranischen Regime. Die Vorstellung, es gäbe innerhalb der iranischen Führung gemäßigte, moderate oder nicht antisemitische Kreise ist Augenwischerei.”
Dr. Kazem Moussavi, Herausgeber des “Iran Appeasement Monitor” und Sprecher der Green Party of Iran erklärt: “In der geplanten Ausstellung sollen Kunstwerke gezeigt werden, die im Iran selbst verboten sind. Dass die Bundesregierung mit dem iranischen Regime kollaboriert, ist besonders perfide, solange Künstler wie viele andere kritische Stimmen im Iran täglich zensiert, verhaftet und gefoltert werden.”
Der Karikaturen-Wettbewerb wurde in diesem Jahr von der Islamischen Organisation für Propaganda veranstaltet und war Teil der “Iranischen Karikaturen-Biennale”, die vom Ministerium für Kultur und islamische Führung bezahlt und organisiert wird. Aussagen von Außenminister Zarif, der Veranstalter sei eine unabhängige NGO und habe mit der Regierung nichts zu tun, sind nachweislich falsch.
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