Der Franzose soll im Vorfeld der Fußball Europameisterschaft 2016 in Frankreich Anschläge geplant haben, berichtet der französische Nachrichtenkanal 20 Minutes. Bei der Durchsuchung seines Hauses seien weiterer Sprengstoff sowie ein T-Shirt mit der Bezeichnung einer rechtsextremistischen Organisation entdeckt worden. Angeblich soll er auch versucht haben, an weitere Waffen zu kommen. Bei der französischen Polizei soll der Mann vor diesem Vorfall nicht in Erscheinung getreten sein.
Der Mann war offenbar nicht ohne Grund in der Ukraine. In den vergangenen zwei Jahren hat sich aufgrund der desolaten wirtschaftlichen Situation und der Unruhen im Osten des Landes ein florierender Schwarzmarkt für Waffen entwickelt. Kleinwaffen, Granatwerfer, Sprengstoff und andere schwere Waffen werden aus der Kampfzone gestohlen und überschwemmen den Rest des Landes.
Seit den Anschlägen in Paris im November 2015 gilt in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe. Erst Mitte Mai hatte die französische Nationalversammlung den seither geltenden Ausnahmezustand bis Ende Juli dieses Jahres verlängert. Der französische Inlandsgeheimdienst hatte vor neuen Formen von Terroranschlägen auf größere Menschenansammlungen während der Euro 2016 gewarnt.
Eine weitere Entdeckung haben die französischen Sicherheitsbehörden gemacht: Bei einer Überprüfung wurden 82 Personen unter den Sicherheitsleuten ausgemacht, die entweder auf einer französischen Terror-Liste stehen oder bereits durch einschlägige Kriminalität in den links- und rechtsextremen Milieus auffällig geworden waren. Die Generaldirektion für Innere Sicherheit (ISB) habe insgesamt 3.500 Personen geprüft, berichtet Le Point. Die aufgetauchten Personen gehören entweder zu einer Terrorgruppe, wie der Islamische Staat (IS) oder haben eine Historie fragwürdiges Verhaltens oder extreme Überzeugungen, heißt es weiter.
Besondere Sorge bereitet den Behörden in diesem Zusammenhang die rechtsextreme Gruppe der Identitären, die sich dem Bericht zufolge auf Angriffe gegen türkische Fans vorbereiten. So sollen bereits T-Shirts mit der Aufschrift „Türkei nicht willkommen“ gedruckt.
Insgesamt sind bei der Euro 2016 rund 90.000 Mitarbeiter im Einsatz, davon 77.000 Polizeibeamte.
Die Euro 2016-Spiele finden an zehn Stätten im Juni und Juli statt. Es ist das dritte Mal, dass Frankreich eine UEFA-Meisterschaft austrägt.
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