Verdacht auf Korruption: Neymar drohen bis zu zwei Jahre Haft

  07 Juni 2016    Gelesen: 1017
Verdacht auf Korruption: Neymar drohen bis zu zwei Jahre Haft
Fußball-Superstar Neymar soll der Prozess gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Stürmer des FC Barcelona ein Strafverfahren wegen Korruption beantragt.
In der Betrugsaffäre um Neymar hat die spanische Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den Fußballstar des FC Barcelona beantragt. Beim zuständigen Richter am Nationalen Gerichtshof José de la Mata sei ein entsprechender Antrag eingegangen, berichteten der Radiosender "Cadena Ser" und andere Medien unter Berufung auf Justizquellen.

In dem Fall geht es um eine Klage des brasilianischen Investitionsfonds DIS in Zusammenhang mit dem Wechsel des Brasilianers vom FC Santos nach Barcelona im Sommer 2013. DIS hielt Anteile von 40 Prozent am Spieler.

Der Fonds behauptet, er habe nur 40 Prozent der "offiziellen" Ablösesumme von 17,1 Millionen Euro erhalten. Nach den Ermittlungen der spanischen Behörden sollen für den Wechsel aber mindestens 83 Millionen geflossen worden sein.

Haftstrafen von bis zu zwei Jahren möglich

Außer dem Profi wird auch seinem Vater, der ihn berät, unter anderem "Korruption zwischen Privatpersonen" zur Last gelegt. Dafür könnten die beiden zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in Millionenhöhe verurteilt werden, hieß es.

"Cadena Ser" berichtete, dass die Staatsanwaltschaft auch Anklageerhebungen gegen die Mutter des Spielers, gegen die früheren Präsidenten von Barça und Santos, Sandro Rosell und Odilio Rodrigues, sowie gegen die beiden Vereine und das Unternehmen der Eltern von Neymar, N&N, beantragt hat.

Neymar ist nicht der einzige Barca-Spieler, der Probleme mit den Behörden hat. Gegen Lionel Messi und seinen Vater Jorge läuft seit Längerem ein Steuerprozess. Vater und Sohn sollen laut Anklage mittels Scheinfirmen in Belize und Uruguay zwischen 2007 und 2009 Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben.

Während sich Messi Hoffnungen auf einen Freispruch machen darf, droht seinem Vater eine Haftstrafe. In ihrem Abschlussplädoyer forderte die Staatsanwaltschaft, den argentinischen Superstar freizusprechen. Sein Vater solle hingegen zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt werden.

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