Atatürk hatte die Welt vor Flüchtlings-Krise gewarnt

  17 September 2015    Gelesen: 1179
Atatürk hatte die Welt vor Flüchtlings-Krise gewarnt
Mustafa Kemal Atatürk sagte im Jahr 1937, dass die Nationen den Miseren in anderen Teilen der Welt nicht gleichgültig gegenüber stehen dürfen. Andernfalls werden diese Miseren auch sie irgendwann heimsuchen. Die Menschheit sei ein Körper, die Nationen dessen Organe. Angesichts der Flüchtlings-Krise in Europa haben diese Aussagen ihre Aktualität nicht verloren.

Im Jahr 1937 hatte der erste Präsident der Türkischen Republik, Mustafa Kemal Atatürk, eine Stellungnahme getätigt, die zeitlos und damit auch angesichts der Flüchtlings-Krise in Europa aktuell ist.

Atatürk sagte: „Wir können nicht abschätzen, ob ein Ereignis, welches sich an einem entfernten Teil der Welt abspielt, nicht auch uns irgendwann betreffen könnte. Deshalb müssen wir die Menschheit als einen gesamten Körper und die Nationen als dessen Organe betrachten. Wenn es an irgendeinem entfernten Ort eine Misere gibt, dürfen wir dem nicht gleichgültig gegenüber stehen. Wir müssen uns damit so auseinandersetzen, als ob es unsere Misere ist. Es ist egal, wie weit entfernt das stattfindende Ereignis ist – man darf von dieser Denkweise und diesem Prinzip nicht ablassen. Nur diese Denkweise kann die Menschen, Nationen und Regierungen von ihrem Egoismus befreien.“

In den 1980er-Jahren gab es die Parole „Hunger ist kein Schicksal!“. Auch Krieg ist kein Schicksal. Kriege werden von Menschen angezettelt und geführt. Kriege sind die Ursache für Flucht und Vertreibung. In einer Welt von G-20, G-7, UN und vielen anderen internationalen Organisationen muss es auch Kriegs-Verhinderer-Allianzen geben.
Alle modernen Kriege sind auch Wirtschaftskriege. Es ist gar nicht mehr festzustellen, ob jemand flüchtet, weil er mit einem Gewehr bedroht oder wegen Verarmung dem Tod ins Auge blickt.

Die modernen Kriege erfolgen längst nicht mehr nach den rudimentären Regeln der Haager Landkriegsordnung: Seitdem die „gezielte Tötung“ als legitime Kampfart gegen den „Terror“ üblich geworden ist, kann sich die Zivilbevölkerung nicht mehr schützen. Sie kann sich auch nicht wirtschaftlich schützen, wenn Wirtschaftssysteme im Dienst der angeblich guten Sache zerstört werden, um irgendwelchen „Terroristen“ keinen sicheren Hafen mehr zu bieten. Der sogenannte „Islamische Staat“ ist unter anderem deshalb so erfolgreich, weil er vielen Männern den einzigen Job bietet, mit dem sie ihre Familien ernähren können: Der Berufsstand des Söldners ist die sicherste Betätigung, die in den aktuellen Kriegsgebieten Einkommen und Arbeit sicherstellen kann.

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