BKA befürchtet Drohnenangriffe auf Stadien

  09 Juni 2016    Gelesen: 1447
BKA befürchtet Drohnenangriffe auf Stadien
Die Behörde will den Schutz vor Attacken aus der Luft verbessern. Der FC Bayern sucht Hilfe bei einem Rüstungskonzern. Die EM-Organisatoren sehen sich gewappnet.
Deutsche Sicherheitsbehörden halten Drohnenangriffe auf Fußballstadien und andere Massenveranstaltungen für möglich: Denkbare Szenarien reichen "bis hin zu möglichen terroristischen Anschlägen, zu denen auch Großveranstaltungen gehören können", sagte ein Sprecher des Bundeskriminalamtes (BKA) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Das BKA habe eine Stelle eingerichtet, um den Markt für Drohnenabwehrsysteme zu beobachten und Erkenntnisse der Länder und des Bundes darüber zu bündeln, wie Drohnen aufgespürt und abgewehrt werden können.

Insbesondere vor der anstehenden Fußball-Europameisterschaft hatten Experten vor möglichen Drohnenangriffen gewarnt. Die Organisatoren sehen sich gewappnet: Man habe ein Anti-Drohnen System angeschafft, sagte zuletzt der Sicherheitschef des Organisations-Komitees, Ziad Khoury.

Um Zuschauer nicht zu gefährden, würden die Fluggeräte bei einem Anflug nicht abgeschossen, sondern sollen unter Kontrolle gebracht werden, sobald sie sich der Spielstätte näherten, sagte Khoury. Im April hatten Einsatzkräfte in Saint-Étienne außerdem die Reaktion auf einen Giftgasangriff mit Drohnen geprobt.

Auch deutsche Stadionbetreiber fürchten dem Redaktionsnetzwerk zufolge die Gefahr von Drohnenangriffen. So führe der FC Bayern München Gespräche mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall über den Kauf von elektromagnetischen Abwehrgeräten zum Schutz der Arena. Die Öffentlichkeit könne "sicher sein, dass wir unseren Pflichten bei Großveranstaltungen sehr sorgfältig nachgehen", sagte ein FCB-Sprecher dem Redaktionsnetzwerk.

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