Die radikale Kurdengruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) hat sich zu dem Anschlag in Istanbul bekannt, bei dem am Dienstag elf Menschen getötet worden waren.
Die Gruppierung erklärte am Freitag auf ihrer Website, sie habe sich mit dem Bombenanschlag auf einen Polizeibus in einem touristischen Viertel Istanbuls für den "schmutzigen Krieg" der türkischen Sicherheitskräfte in den Kurdengebieten rächen wollen. Zugleich warnte sie ausländische Touristen vor weiteren Angriffen. In dem Bekennerschreiben heißt es: "Wir warnen erneut alle ausländischen Touristen, die in der Türkei sind oder in die Türkei kommen möchten. Ausländer sind nicht unsere Zielscheibe, aber die Türkei ist nicht länger ein sicheres Land."
Bei dem Anschlag vor einem Hotel unweit der Istanbuler Universität waren sieben Polizisten und vier Zivilisten getötet worden. 36 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Türkische Kampfjets töten PKK-Anhänger
Präsident Recep Tayyip Erdogan machte nach dem Anschlag die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dafür verantwortlich. Aus Sicht der Regierung ist die TAK eine Untergruppe der PKK, auch wenn sich diese von der Gruppe distanziert hat.
Unter Experten ist umstritten, ob die TAK zur PKK gehört, von ihr unterstützt wird oder von früheren PKK-Mitgliedern gegründet wurde. Die TAK hatte sich in den vergangenen Monaten wiederholt zu Anschlägen bekannt.
So bekannte sich die radikale Gruppe Mitte März zu einem Anschlag auf einen Nahverkehrsbus in Ankara mit 35 Toten sowie zu dem Anschlag von Mitte Februar, bei dem in der türkischen Hauptstadt 30 Menschen getötet worden waren.
Derweil haben türkische Kampfjets eine Gruppe von PPK-Anhängern nahe der irakischen Grenze getötet, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Militärquellen. Es handelt sich demnach um acht bis zehn Personen. Sie hätten sich in der Provinz Hakkâri aufgehalten.
Erst am Donnerstag hatte sich die PKK zu einem Anschlag in südosttürkischen Stadt Midyat bekannt. Dort hatte sich am Mittwoch ein Selbstmordattentäter in einem Wagen vor dem Polizei-Hauptquartier in die Luft gesprengt und sechs Menschen mit in den Tod gerissen.
Quelle: n24.de
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