Noch ein paar Jahre, dann redet keiner mehr mit den Deutschen. Das liegt nicht daran, dass sie sich in der NATO zu unbeliebt gemacht hätten, sondern, dass ihre Kommunikationstechnik zu alt ist. Für die Funkgeräte des Heeres müssten die Hersteller nur noch bis 2020 Ersatzteile vorhalten, warnt der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer. Selbst wenn man überzählige Geräte ausschlachtet, ist spätestens 2025 Schluss. Danach: kein Anschluss unter dieser Nummer.
Vollmer sieht deshalb auch einen großen Investitionsbedarf bei der Kommunikationstechnik seiner Truppe: "Da sind andere Nationen viel weiter." Die veralteten Funkgeräte machten die Zusammenarbeit mit den Verbündeten immer schwerer. Die Modernisierung der Kommunikation werde bei weitem der größte Teil der Investitionen sein und sich über Jahrzehnte hinziehen. Und auch sonst werde man sicher "ein Jahrzehnt brauchen, um bei der Ausrüstung wieder auf einem Stand zu sein, der den Anforderungen genügt", so der Heeresinspekteur. Er beziffert einen Finanzbedarf im Milliardenbereich, nennt aber keine konkreten Zahlen.
"... dann ist die Brücke hin"
Vollmer braucht nach eigenen Angaben auch 31 neue Brückenlegepanzer des Typs "Leguan". Die Brücke des bisher genutzten Panzers des Typs "Biber" ist schlicht nicht stabil genug für die neueste Generation des Kampfpanzers Leopard. "Da können Sie einmal drüber fahren, dann ist die Brücke hin", sagt Vollmer. Und ein militärischer Verband, der schon am ersten Fluss halt machen müsse, verliere viel von seiner Kampfkraft. Drei "Leguane" soll Vollmers Truppe bereits im kommenden Jahr bekommen, einer davon ist für die superschnelle NATO-Eingreiftruppe vorgesehen.
Laut Vollmer benötigt das Heer auch wieder Technik zur Verlegung von Panzerabwehrminen. Das Gerät sei zwar noch vorhanden, müsse aber reaktiviert werden. Insgesamt gehe es darum, "all das wieder zu beschaffen, was wir aus nachvollziehbaren Gründen einmal reduziert hatten", sagt der Heeres-Chef. Den Bedarf für die Modernisierung und Wiederbeschaffung habe das Verteidigungsministerium bereits gebilligt, Geld sei also schon eingeplant. Es handelt sich also nicht um gänzlich neue und zusätzliche Wünsche, sondern sie stehen im Zusammenhang mit einer aus Sicht von NATO und Bundesregierung geänderten sicherheitspolitischen Lage.
Stärkere Präsenz an der NATO-Ostgrenze
Die Bundeswehr stellt sich wieder stärker auf die Rolle der Landes- und Bündnisverteidigung ein. Das hat viel mit der vermeintlichen Bedrohung durch Russland nach der Annexion der Krim und der Ukraine-Krise zu tun. Die NATO glaubt, dem etwas entgegensetzen zu müssen und will künftig eine stärkere Präsenz an der Ostgrenze der Allianz.
Laut Vollmer benötigt das Heer auch wieder Technik zur Verlegung von Panzerabwehrminen. Das Gerät sei zwar noch vorhanden, müsse aber reaktiviert werden. Insgesamt gehe es darum, "all das wieder zu beschaffen, was wir aus nachvollziehbaren Gründen einmal reduziert hatten", sagt der Heeres-Chef. Den Bedarf für die Modernisierung und Wiederbeschaffung habe das Verteidigungsministerium bereits gebilligt, Geld sei also schon eingeplant. Es handelt sich also nicht um gänzlich neue und zusätzliche Wünsche, sondern sie stehen im Zusammenhang mit einer aus Sicht von NATO und Bundesregierung geänderten sicherheitspolitischen Lage.
Stärkere Präsenz an der NATO-Ostgrenze
Die Bundeswehr stellt sich wieder stärker auf die Rolle der Landes- und Bündnisverteidigung ein. Das hat viel mit der vermeintlichen Bedrohung durch Russland nach der Annexion der Krim und der Ukraine-Krise zu tun. Die NATO glaubt, dem etwas entgegensetzen zu müssen und will künftig eine stärkere Präsenz an der Ostgrenze der Allianz.
Quelle: tagesschau.de
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