Doping – Verliert Usain Bolt Goldmedaille?

  10 Juni 2016    Gelesen: 892
Doping – Verliert Usain Bolt Goldmedaille?
Hiobsbotschaft für Usain Bolt: Dem Sprinter wird wohl eine seiner Goldmedaillen von den Olympischen Spielen 2008 in Peking aberkannt. Grund ist ein Vergehen der Jamaikaner.
Aus der Traum? Könnte sein. Das erklärte Ziel, den Gewinn"Triple-Triple", könnte für Usain Bolt, Jamaikas Leichtathletik-Superstar jedenfalls schon vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro beendet sein. Wie die für gewöhnlich sehr gut unterrichtete Zeitung "Jamaica Gleaner" berichtet, ist bei den Dopingnachtests der Sommerspiele 2008 auch die B-Probe von Bolt-Sprintkollege Nesta Carter positiv ausgefallen.

Der 30 Jahre alte Carter hatte in Peking an Bolts Seite Gold mit der 4x100-Meter-Staffel geholt. Bolt droht damit die Aberkennung eines seiner sechs Olympiasiege. Carter, der auch bei Olympia 2012 sowie bei den Weltmeisterschaften 2011, 2013 und 2015 Staffelgold geholt hatte, muss eine 18-monatige Sperre und damit den Ausschluss von den Spielen in Rio fürchten.

Nach Informationen des "Gleaner" ist Carter positiv auf das Stimulans Methylhexanamin getestet worden, das auch häufig in verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln gefunden wird. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 war bei Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle Methylhexanamin festgestellt und die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin sechs Monate gesperrt worden.

Doping bei Olympischen Spielen hat System

In Jamaikas erwähnter Peking-Staffel lief neben Carter und Bolt auch Ex-Weltrekordhalter Asafa Powell. Dieser war 2013 positiv auf ein anderes Stimulanz getestet und zunächst 18 Monate gesperrt worden, musste aber letztlich nur sechs Monate aussetzen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt bekannt gegeben, dass bei Nachtests von Peking 32 positive Proben entdeckt wurden und in London 2012 noch einmal 23 weitere. Jamaika hatte in Peking sechsmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze gewonnen – alle in der Leichtathletik. Die Namen der Athleten, die in Peking und London positiv getestet wurden, sollen erst nach der Analyse der B-Proben veröffentlicht werden.

Quelle : welt.de

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