Soldat feuert Kameraden eine Granate in den Kopf

  10 Juni 2016    Gelesen: 511
Soldat feuert Kameraden eine Granate in den Kopf
Aus Versehen schoss ein kolumbianischer Soldat einen Granatwerfer ab, das Geschoss drang beim Kameraden in den Schädel ein. Ärzte operierten, doch wegen Explosionsgefahr blieben sie auf dem Parkplatz.
In einer komplizierten Operation haben kolumbianische Militärärzte eine scharfe Granate aus dem Kopf eines Soldaten entfernt.

Bei einer Patrouille in Department Arauca im Osten des südamerikanischen Landes hatte ein Kamerad versehentlich einen Granatwerfer abgefeuert. Das Geschoss drang auf der rechten unteren Seite in den Schädel des Soldaten ein.

Weil ein Transport per Hubschrauber zu gefährlich war, wurde der Soldat in einem Krankenwagen ins Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Bogotá gebracht, wie die Zeitung "El Tiempo" am Donnerstag berichtete.

"Es waren fünf entscheidende Minuten"

Die Fahrt dauerte acht Stunden. Weil die Granate zu explodieren drohte, bauten die Ärzte auf dem Parkplatz der Klinik einen improvisierten Operationssaal auf.

Schließlich wurde das Geschoss erfolgreich entfernt. "Es waren fünf entscheidende Minuten", sagte Chefchirurg William Sánchez Maldonado. "Wenn die Granate explodiert wäre, hätte es eine Tragödie gegeben."

Der Zustand des Patienten ist seit der Operation am vergangenen Sonntag stabil. Um das Gesicht des Soldaten wieder herzustellen, sind allerdings noch bis zu vier weitere Operationen notwendig.

Quelle : welt.de

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