Hillary Clinton gewinnt letzte Vorwahl

  15 Juni 2016    Gelesen: 632
Hillary Clinton gewinnt letzte Vorwahl
In der Hauptstadt Washington hat Clinton den Vorwahlkampf mit einem klaren Sieg abgeschlossen. Bernie Sanders will aber immer noch nicht aufgeben.
Die ehemalige Außenministerin entschied die Abstimmung der Demokraten mit sehr großem Abstand für sich, berichteten mehrere US-Medien. Für Clinton stimmten etwa 79 und für ihren Konkurrenten Bernie Sanders etwa 21 Prozent. Dass Clinton damit 16 weitere Delegierte zugesprochen bekommt und Sanders vier, hat keine großen Auswirkungen auf das Gesamtrennen, in dem die frühere First Lady ohnehin deutlich führt.

Clinton war aus den seit Februar laufenden Vorwahlen aller US-Bundesstaaten und -Außengebiete bereits vor dieser Wahl als voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten hervorgegangen. Bei den Präsidentschaftswahlen am 8. November wird sie voraussichtlich gegen ihren republikanischen Konkurrenten Donald Trump antreten. Endgültig werden Parteitage im Juli über die Kandidaturen entscheiden.

Als die Wahlbehörden am Abend mit der Stimmauszählung begannen, trafen sich Sanders und Clinton in einem Washingtoner Hotel zu Gesprächen. Nach dem Ende der rund eineinhalbstündigen Unterredung verließ der 74 Jahre alte Senator von Vermont ohne weiteren Kommentar das Capitol Hilton. Während sich auch Clinton nicht äußerte, sprach ihr Wahlkampfteam von einer "positiven Diskussion" über den Vorwahlkampf. Sanders` Team äußerte sich später ähnlich.

Das Treffen zwischen den beiden Präsidentschaftsbewerbern war darauf ausgelegt, Einheit bei den Demokraten zu demonstrieren. Nach dem teils hitzigen Vorwahlkampf will sich die Partei geschlossen zeigen, um nach Barack Obama auch den nächsten Präsidenten stellen zu können. Sanders hat angekündigt, seinen inhaltlichen Kampf bis zur Convention in Philadelphia nicht aufgeben zu wollen. Er sagte noch am Dienstag, die "politische Revolution" werde weitergehen.

Sanders war zuvor abermals nicht darauf eingegangen, sich offiziell hinter die designierte Präsidentschaftskandidatin zu stellen. Er gelobte aber erneut, alles tun zu wollen, um eine Präsidentschaft Trumps zu verhindern. Clinton sagte in einem Interview des Fernsehsenders Telemundo, sie freue sich sehr darauf, "seine (Sanders`) Unterstützung in diesem Wahlkampf zu haben, weil Donald Trump eine ernsthafte Bedrohung für unsere Nation darstellt".

Am Ende hat Clinton die meisten Delegierten für sich gewonnen. Zählt man die Superdelegierten hinzu, die sich auf dem Nominierungsparteitag im Juli in Philadelphia frei für einen Bewerber ihrer Wahl entscheiden können, liegt Clinton mit 2.800 zu 1.881 Delegierten vorne. 2.383 werden für die Nominierung benötigt.


Tags:


Newsticker