Patent-Streit: Peking verhängt Verkaufsstopp für iPhone

  18 Juni 2016    Gelesen: 844
Patent-Streit: Peking verhängt Verkaufsstopp für iPhone
Apple darf einige iPhone-Modelle nicht mehr in Peking verkaufen - weil sie einem chinesischen Smartphone zu ähnlich sehen.
Apple muss sich in China mit einem Patentstreit um seine iPhones auseinandersetzen. Das Büro für geistiges Eigentum in Peking hat entschieden, dass das iPhone 6 und das größere iPhone 6 Plus Design-Schutzrechte des chinesischen Smartphone-Anbieters Baili verletzten. Die Geräte ähnelten einander zu sehr.

Die Entscheidung gilt allerdings nicht für das gesamte Land, das ein Schlüsselmarkt für Apple ist, sondern nur für die chinesische Hauptstadt. Zudem geht der Verkauf der betroffenen Modelle, die bereits im Herbst 2014 auf den Markt kamen, trotz der behördlichen Anordnung weiter.

Man habe Berufung gegen die Entscheidung eingelegt und ihre Umsetzung sei für die Zeit des Verfahrens vor der höheren Instanz ausgesetzt worden, teilte Apple mit. Zuvor hatte der Aktienkurs des US-Konzerns um 2,3 Prozent an Wert verloren.

Die Behörde hatte die Mitteilung über den Patentverstoß bereits im Mai veröffentlicht, sie bekam aber erst jetzt breite Aufmerksamkeit. Die beiden Versionen des iPhone 6 könnten bei der für Herbst erwarteten Vorstellung der nächsten Generation ohnehin ausgemustert werden. Das aktuelle Modell ist das modifizierte iPhone 6s.

Apple macht in China rund ein Viertel seines Geschäfts und hatte in dem wichtigen Markt zuletzt bereits einige Rückschläge erlitten. Im April wurde das E-Book- und Film-Angebot des US-Konzerns blockiert. Im vergangenen Monat verloren die Kalifornier in der Volksrepublik zudem die Exklusivrechte an der Marke "iPhone". Ein Pekinger Gericht beschloss, dass auch ein chinesischer Taschenhersteller den Namen nutzen darf.


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