Putins Worte über die Supermacht USA sind ungewöhnlich: US-Präsident Barack Obama hatte Russland einst als Regionalmacht bezeichnet und damit bei Putin für Verärgerung gesorgt. Putin erklärte, Russland setze auf ein gutes Verhältnis zu den USA – unabhängig davon, wer die Präsidentenwahl im November gewinne. Kürzlich hatte Putin den republikanischen Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur, Donald Trump, als „sehr talentiert“ bezeichnet. Damit löste er Spekulationen aus, er bevorzuge Trump als Nachfolger Obamas. Bei seiner Rede in St. Petersburg bemühte er sich aber, diesem Eindruck zu widersprechen und betonte auch die „herzlichen Beziehungen“, die die USA unter dem früheren Präsidenten Bill Clinton zu Russland gehabt hätten. Clintons Frau Hillary ist die Bewerberin der Demokraten um das höchste Amt in den USA.
Tatsächlich will Russland vermeiden, als Feind der USA dazustehen. Die Neocons, Clinton und die Nato haben sich auf das Thema Cyber-Attacken eingeschossen. Sie drohen, dass russische Hacker-Angriffe den Bündnisfall auslösen könnten. Die Bundesregierung agiert gespalten: Deutsche Geheimdienst-Krise behaupten, dass Russland hinter Hacker-Angriffen stehe, für die offiziell der IS verantwortlich sein soll. Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier warnt dagegen vor „Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ in Richtung Russland.
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