Polizei erschießt Geiselnehmer in Viernheim

  24 Juni 2016    Gelesen: 988
Polizei erschießt Geiselnehmer in Viernheim
Der bewaffnete Mann, der im südhessischen Viernheim ein Kino gestürmt haben soll, ist tot. Er wurde von der Polizei erschossen. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden hatte die Tat vermutlich keinen terroristischen Hintergrund.
Im südhessischen Viernheim hat ein bewaffneter Mann ein Kino gestürmt und ist kurz darauf von der Polizei erschossen worden. Die 17 Geiseln konnten das Kinocenter nach Polizeiangaben am Donnerstagnachmittag unverletzt verlassen. Das Motiv des Angriffs und die Identität des Mannes sind noch unklar.

Nach einer ersten Einschätzung der Sicherheitsbehörden hatte die Tat vermutlich keinen terroristischen Hintergrund. Bei dem Mann habe es sich mutmaßlich um einen verwirrten Einzeltäter gehandelt, so die Polizei.

Die Polizei war am Nachmittag alarmiert worden. Der Mann habe das Kino "maskiert und bewaffnet" betreten, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei. Es habe eine "akute Bedrohungslage" bestanden. Spezialeinsatzkräfte der Polizei erschossen den Mann schließlich, nachdem sie das Kino gestürmt hatten.

Zeugen hatten berichtet, der bewaffnete Mann habe den Eingangsbereich des Gebäudes am Nachmittag betreten und dort Schüsse abgefeuert. Nach Aussage des Leiters des Katastrophenschutzes, Christian Engelhardt, waren an dem heißen Tag nur wenige Menschen in dem Kino.

Nur eine Schreckschusswaffe?

Unklar war zunächst, was für eine Waffe der Angreifer bei sich hatte. In mehreren Berichten war von einer Schreckschusswaffe die Rede. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) sprach von einer Langwaffe. Der Täter habe einen verwirrten Eindruck gemacht, Spezialkräfte hätten den Mann "final bekämpft und getötet". Die Polizeisprecherin sagte dazu, dies werde jetzt untersucht.

Laut Medienberichten wurden 25 Menschen durch Reizgas verletzt. Auch dazu konnte die Sprecherin zunächst keine Angaben machen. Beuth sagte, er habe keine Erkenntnisse, dass auch Dritte geschädigt wurden. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das hessische Landeskriminalamt übernahmen die Ermittlungen.

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