Elfmeter verschossen – Messi, 29, tritt aus Nationalelf zurück

  27 Juni 2016    Gelesen: 1114
Elfmeter verschossen – Messi, 29, tritt aus Nationalelf zurück
Chile schockt Argentinien erneut im Elfmeterschießen. Damit ist der alte Champion der Copa América auch der Neue. Im hart umkämpften Endspiel enttäuschte ausgerechnet Superstar Lionel Messi.

Chile hat erneut die Copa América gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich mit den drei Bundesliga-Profis Arturo Vidal (Bayern München), Charles Aránguiz (Bayer Leverkusen) und Eduardo Vargas (1899 Hoffenheim) in einer Neuauflage des Vorjahresfinals nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen 4:2 gegen Vizeweltmeister Argentinien durch.

Für "La Roja" war es der zweite Triumph bei der Südamerika-Meisterschaft. Argentinien hingegen musste im dritten Jahr nacheinander eine Finalniederlage hinnehmen. 2014 hatte das Team um Superstar Lionel Messi das Weltmeisterschafts-Endspiel 0:1 nach Verlängerung gegen Deutschland verloren, im Vorjahr dann das Copa-Finale gegen Chile. Somit wartet die "Albiceleste" seit 23 Jahren auf einen Titelgewinn.

Nach dem verlorenen Finale erklärte Messi seinen Rücktritt aus der argentinischen Nationalmannschaft. Im Elfmeterschießen hatte er den Ball übers Tor geschossen. "Für mich ist es im Nationalteam vorbei. Ich habe alles getan, was ich konnte, und es tut einfach weh, kein Sieger zu sein", sagte der Weltfußballer nach der dritten Finalniederlage mit Argentinien in Folge.

"Das ist ein wunderbarer Moment, all unsere Arbeit, unsere Aufopferung wurden belohnt", jubelte Chiles Offensivspieler Vidal. Er war im Elfmeterschießen als Erster angetreten und an Argentiniens Schlussmann Sergio Romero gescheitert.

"Für uns war das wie eine Weltmeisterschaft"

Nicolás Castillo, Aránguiz und Jean Beausejour trafen für den Titelverteidiger, aufseiten der Argentinier scheiterte Lucas Biglia beim Stand von 2:3 an Torwart Claudio Bravo. Francisco Silva setzte mit seinem verwandelten Elfmeter vor 82.026 Zuschauern den Schlusspunkt für Chile.

Während Messi gedankenverloren auf dem Platz stand, rissen die Chilenen jubelnd die goldene Copa-Trophäe in die Höhe.

Für die vom gebürtigen Argentinier Juan Antonio Pizzi trainierte Mannschaft Chiles war das Jubiläumsturnier anlässlich des 100-jährigen Bestehens des südamerikanischen Fußball-Verbandes Conmebol ein voller Erfolg.

In Vargas stellte Chile den erfolgreichsten Torschützen (sechs Treffer), mit Bravo den besten Torhüter und hatte zudem in Alexis Sánchez auch den besten Spieler in seinen Reihen. "Für uns war das hier wie eine Weltmeisterschaft", betonte Verteidiger Gonzalo Jara.

In der ersten Halbzeit waren die favorisierten Argentinier besser. Bereits nach 17 Sekunden schoss Éver Banega nur knapp am linken Pfosten vorbei. In der 21. Minute vertändelte Gary Medel als letzter Chilene den Ball, Gonzalo Higuaín lief, wie schon im WM-Finale 2014 alleine aufs Tor zu, setzte den Ball aber um Zentimeter neben den linken Pfosten. Und ein Kopfball von Nicolás Otamendi landete kurze Zeit später nur am Außennetz.

Bis zur Pause mussten Chiles Marcelo Díaz (28./Gelb-Rot) und Argentiniens Marcos Rojo (42./Rot) vorzeitig vom Platz. Im zweiten Spielabschnitt wurde das Niveau schwächer. In der Verlängerung hatten beide Teams gute Torchancen. Die beste vereitelte Bravo, als er in der 99. Minute einen Kopfball von Sergio Agüero aus dem Winkel kratzte.

Quelle:welt

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