An Frankreichs Stränden sind Jahr für Jahr hunderte Polizisten als Bademeister im Einsatz. Schusswaffen trugen sie dabei bisher nicht bei sich - in der Regel gibt es in ihrem Wachtposten lediglich einen Teleskopschlagstock und Handschellen.
In diesem Sommer sollen von den knapp 300 an Stränden eingesetzten Polizei-Bademeistern nun hundert ihre Dienstwaffe mitführen. "Sie werden sie in einer Gürteltasche bei sich tragen", sagte ein Polizeivertreter. Beschlossen wurde die Maßnahme nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten auf einen Polizisten und seine Lebensgefährtin nahe Paris vor zwei Wochen.
"Den Polizisten muss eine Möglichkeit der Verteidigung gegeben werden, wenn sie angegriffen werden", sagte der Polizeivertreter. "Mit ihren T-Shirts mit dem Polizeiwappen sind sie an den Stränden klar als Polizisten zu erkennen." Zugleich sollen die bewaffneten Polizei-Bademeister schnell einschreiten können, sollte jemand einen Anschlag auf Strandgäste verüben wollen.
Dieses Jahr werden übrigens deutlich weniger Polizisten als Bademeister im Einsatz sein als noch im vergangenen Sommer - der seit den Anschlägen vom 13. November geltende Ausnahmezustand und die Fußball-EM binden viele Beamte. Viele Bürgermeister von Strandorten stellen deswegen Saisonkräfte als Bademeister ein, um die Lücken zu füllen.
Quelle : spiegel.de
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