Türkei denkt laut über Russlands Turkish Stream-Pipeline nach

  29 Juni 2016    Gelesen: 459
Türkei denkt laut über Russlands Turkish Stream-Pipeline nach
Die Türkei könnte das Turkish Stream-Pipelineprojekt, initiiert von Russland, schon bald freigeben, hat das türkische Energieministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur Trend am 28. Juni erklärt.
Die Frage wird derzeit in Betracht gezogen, sagte das Ministerium. „Das genaue Datum zur Freigabe des Projekts muss noch bestimmt werden.“Russland gab im Dezember 2014 das South-Stream-Projekt nach Bulgarien auf. Dafür wollte es die Turkish Stream-Pipeline auf den Weg bringen. Zur Erklärung führte Moskau an:

„Die EU verhielt sich in Bulgarien nicht konstruktiv.“

Bulgarien musste dem russischen Ansinnen, eine Pipeline durch das eigene Territorium nach Zentraleuropa zu bauen, eine Abfuhr erteilen. Im November 2015 fror Moskau auch das Turkish Stream-Pipelineprojekt ein. Zuvor schoss die türkische Luftwaffe einen russischen Bomber vom Typ Su-24 ab. Damit versuchte Ankara pro-türkische Turkmenen-Rebellen im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor russischer Bombardierung zu schützen. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten verschlechterten sich rapide.

Turkish Stream sieht vor, russisches Erdgas über das Schwarze Meer in die Türkei zu befördern. Von dort aus soll das Gas weiter an europäische Konsumenten verkauft werden.

Am Dienstag bemerkte Russlands Gazprom nach dem Entschuldigungsbrief des türkischen Präsidenten an die Adresse Russlands, es sei bereit, Verhandlungen mit Ankara über Turkish Stream wiederaufzunehmen.

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