250 IS-Kämpfer nach Luftangriffen getötet
Bei einer Serie von US-Luftangriffen im Irak sollen einem Medienbericht zufolge mindestens 250 Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet worden sein.
Die Extremisten seien Teil eines Konvois gewesen, der am Mittwoch in einem südlichen Außenbezirk der einstigen IS-Hochburg Falludscha bombardiert worden sei, berichtete der US-Sender Fox News unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle innerhalb des amerikanischen Militärs. Irakische Sicherheitskreise verögffentlichten via Twitter ein Video, dass die Angriffe zeigen sollen.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte der irakischen Regierung erst am Montag zur Rückeroberung Falludschas gratuliert, die einen Meilenstein im Kampf gegen den IS markiere.
Mit Unterstützung des US-Militärs hatte die irakische Armee die Stadt nach eigenen Angaben am Wochenende vollständig eingenommen. Der IS verlor damit eine seiner zwei wichtigsten Hochburgen im Irak.
Islamischer Staat drängt syrische Rebellen zurück
Zuvor hatte die Extremisten-Miliz eine Offensive syrischer Rebellen in der Grenzregion zwischen Syrien und dem Irak zurückgeschlagen. Ein Sprecher der Neuen Syrischen Armee hatte der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch gesagt, nach einem Gegenangriff der Islamisten hätten sich die Aufständischen in die Wüste zurückgezogen.
Aus dem Umfeld der Rebellen war zu vernehmen, IS-Kämpfer hätten die Angreifer in einen Hinterhalt gelockt, ihnen schwere Verluste zugefügt und einige gefangengenommen. "Die Nachrichten sind nicht gut", hatte ein Insider zum Ausgang des Vorstoßes auf die Stadt Al-Bukamal gesagt. Die IS-nahe Nachrichtenagentur Amak meldete den Tod von 40 Rebellen und die Gefangennahme von 15 weiteren.
Die Eroberung von Al-Bukamal sollte eigentlich das vom IS ausgerufene Kalifat - eine besondere Form eines islamischen Gottesstaats - entlang der syrisch-irakischen Grenze in zwei Teile spalten. Der Verlust des Ortes wäre für den IS ein schwerer Rückschlag. Die Islamisten hatten ihn 2014 eingenommen. In den vergangenen Monaten haben sie in Syrien und dem Irak an mehreren Fronten Niederlagen hinnehmen müssen. Zuletzt verloren sie mit Falludscha eine ihrer irakischen Hochburgen.
Stützpunkt der Neuen Syrischen Armee
Die Neue Syrische Armee wurde vor etwa 18 Monaten gegründet. Die oppositionellen Milizen wurden nach Angaben aus Kreisen der Aufständischen in US-Militärcamps in Jordanien geschult. Mittlerweile finde das Training überwiegend in Al-Tanf statt, einer syrischen Stadt südwestlich von Al-Bukamal.
Der Stützpunkt in Al-Tanf sei in diesem Monat allerdings trotz der Intervention des amerikanischen Militärs erneut von der russischen Luftwaffe bombardiert worden, hieß es in US-Kreisen. Die Lage in Syrien soll ein Thema bei einem geplanten Treffen der russischen und türkischen Außenminister im Laufe der Woche sein, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte.
Quelle: n24.de