Istanbul: Größte Moschee der Türkei öffnet erstmals ihre Tore für Gläubige

  04 Juli 2016    Gelesen: 1175
Istanbul: Größte Moschee der Türkei öffnet erstmals ihre Tore für Gläubige
Die Moschee wurde von zwei Architektinnen, Bahar Mizrak und Hayriye Gül Totu, entworfen und frauenfreundlich konzipiert.
Die größte Moschee in der Geschichte der türkischen Republik, die Camlica Camii in Istanbul, öffnete am vergangenen Freitag anlässlich der Nacht der Bestimmung erstmals ihre Tore für die Gläubigen.

Das erste Gebet sollte ursprünglich in der Nacht der Bestimmung – zu Arabisch: Laylat al-Qadr –, der Nacht im Monat Ramadan, in der der Koran erstmals offenbart wurde, in der Moschee stattfinden. Doch da die Bauarbeiten noch einige Monate in Anspruch nehmen werden, wurde das „Einweihungsgebet“, an dem schätzungsweise 7.000 bis 8.000 Gläubige teilnahmen, in den Innenhof verlegt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verfolgte den Fortschritt der Bauarbeiten persönlich. Die größte Moschee der Türkei soll 60.000 Menschen Platz bieten und ist von ihrem Standort auf einem Hügel auf der asiatischen Seite Istanbuls aus von überall her zu sehen.

Die Moschee wurde von zwei Architektinnen, Bahar Mizrak und Hayriye Gül Totu, entworfen und verfügt über ein Budget von etwa 66,5 Millionen US-Dollar.

Die 30.000 Quadratmeter große Moschee wurde frauenfreundlich und auch behindertengerecht konzipiert. Es gibt eine Plattform, von der aus Besucher das Gebet verfolgen können. Des Weiteren beherbergt der Moscheekomplex ein Museum, eine Kunstgalerie sowie eine Bibliothek.

Die Moschee hat sechs Minaretten, von denen vier 107,1 Meter hoch sind – ein Hinweis auf das Jahr 1071 und den Sieg der Türken in der Schlacht bei Manzikert.

Erst am vergangenen Donnerstag wurde die Osman-Gazi-Brücke, die viertgrößte Brücke der Welt, die über den Golf von Izmit führt, eröffnet.

Das 9 Milliarden US-Dollar teure Projekt ist nur eines von mehreren Infrastrukturprojekten, die zu einem Symbol der Errungenschaften der gegenwärtigen türkischen Regierung geworden sind.

Am 7. März dieses Jahres wurde das letzte Fahrbahnsegment der Yavuz-Sultan-Selim-Brücke, der dritten Bosporusbrücke, eingebaut. Das Drei-Milliarden-US-Dollar-Projekt verbindet Sariyer auf der europäischen Seite des Bosporus mit Beykoz auf der asiatischen Seite.

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