Ein angeblicher Fall von sexueller Belästigung im Freibad Mistelbach war erfunden. Das hat nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich eine 13-Jährige nach mehreren Befragungen zugegeben. Das Ersuchen um Phantombildveröffentlichung und die Fahndung nach dem vermeintlichen Täter wurden somit widerrufen.
Das Mädchen hatte zunächst angegeben, am 22. Juni in den Nachmittagsstunden in einer Umkleidekabine missbraucht worden zu sein. In der Folge schwächte die 13-Jährige ihre Aussage ab. Sie habe sich in ein Handtuch gewickelt am Gang aufgehalten, als ihr ein Unbekannter aufs Gesäß geschlagen bzw. gegriffen habe. Letztlich stellte sich bei den Ermittlungen die Wahrheit heraus.
Die Geschichte schlug in Mistelbach zu Beginn hohe Wellen. In besagtem Freibad wurden nach der Meldung des Mädchens eigens Securities angestellt, um für die Sicherheit der Gäste zu sorgen. In einer ersten Reaktion hatte die Gemeinde auch ein Hausverbot für Asylwerber beschlossen. Es handle sich um eine "Akutmaßnahme", hieß es damals von ÖVP-Bürgermeister Alfred Pohl. Grundlage für das Verbot war ein Phantombild, dass sich die 13-Jährige ausdachte. Die Polizei konnte nicht ausschließen, dass es sich bei dem Porträtierten nicht doch um einen Bewohner der örtlichen Flüchtlingsunterkunft handelte.
Quelle: diepresse.com
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