Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, lästerte das Netz über die Trottel-Agenten. Schließlich kann sich jetzt die ganze Welt in aller Ruhe die gar nicht mehr so geheimen Möchtegern-Agenten anschauen. Doch es gibt auch ernsthaften Ärger. Wie man sich vorstellen kann, fanden einige Moskauer Politiker und Geheimdienstler die Auto-Show nicht sehr amüsant. Der Sprecher des russischen Ermittlungskomitees, Wladimir Markin, fragte laut "Süddeutscher Zeitung", ob es mit einer Ordnungswidrigkeit getan sei oder ob die Männer nicht eine härtere Strafe verdient hätten. Alexander Michailow, General der Reserve des FSB, schimpfte: "Das ist Verrat an den Interessen des Dienstes. Niemand weiß, wo diese Bengel mal eingesetzt werden. Wie kann man Fotos von jemandem ins Netz stellen, der praktisch schon Mitarbeiter des FSB ist?" Er forderte zudem, jeden Zweiten aus der Gruppe zu entlassen
Jungagenten zeigen sich von Kritik unbeeindruckt
Die künftigen FSB-Agenten zeigten sich von der Kritik offensichtlich unbeeindruckt. In einem Radio-Interview sagten sie, dass man sich schließlich an die Verkehrsregeln gehalten habe. Und die 30 Mercedes-Geländewagen seien ihnen von Vorgesetzten zur Verfügung gestellten worden, schreibt die "Süddeutsche".
Der FSB hat in Russland einen zwiespältigen Ruf. Er ist mächtig, gilt aber gleichzeitig wie viele andere Staatsorgane und weite Teile der russischen Beamten als korrupt. Dennoch stellt der FSB für junge Leute einen attraktiven Arbeitgeber dar, weil das Selbstverständnis des Dienstes sehr elitär ist. Und immer ein sicheres Einkommen garantiert.
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