Das liegt in erster Linie an den hohen Lebenshaltungskosten, unter denen besonders die Bewohner Stockholms ächzen. Die schwedische Kapitale ist eine der weltweit teuersten Städte, eine 45 Quadratmeter große Einzimmerwohnung kostet hier mindestens 890 Euro.
Hinzu kommt, dass es im hohen Norden völlig unüblich ist, Mama und Papa nach Geld zu fragen. "Die Kinder möchten den Eltern hohe Schulden ersparen, um sie nicht in eine finanzielle Notlage zu bringen", sagt Klas Elfving von der staatlichen Studienfördermittelstelle.
Die Alternative, zu Hause wohnen zu bleiben, kommt für die meisten jungen Schweden aber nicht infrage. Während etwa in Spanien rund ein Viertel aller 30-jährigen Männer noch zu Hause wohnt, sind es in Schweden gerade einmal zwei Prozent.
Um sich die Eigenständigkeit erlauben zu können, sind viele schwedischen Hochschüler auf einen Studienkredit angewiesen. Den gibt es zu günstigen Konditionen. Die Zinsen sind relativ niedrig, außerdem muss der Kredit erst bis zum 60. Lebensjahr zurückgezahlt werden. Dafür müssen Berufstätige im Schnitt nicht mehr als 3,8 Prozent ihres monatlichen Einkommens aufwenden.
Quelle : spiegel.de
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