In der Nacht zum Freitag soll es in Ulm bereits um ein Haar zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Rockern aus dem „Osmanen Germania BC“ gekommen sein, als – wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtete – vor einem Dönerlokal bis zu 60 Menschen kampfbereit einander gegenüberstanden, ehe die Polizei die Lage unter Kontrolle bringen konnte.
In Teilen Baden-Württembergs und Hessens war es in der Vergangenheit mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen, wie die Polizei sie bezeichnet, „rockerähnlichen Gruppierungen“ gekommen. Ein Vorfall dieser Art ereignete sich erst im letzten April in Stuttgart.
Während des EM-Spiels der Türkei gegen Tschechien soll es wiederum in Frankfurt/Main fast zu einer groß angelegten Auseinandersetzung zwischen „Osmanen“ und PKK-nahen Rockern gekommen sein. Zu den „Bahoz“-Aktivisten sollen sich auch frühere Anhänger der ebenfalls linksextremen PKK-nahen „Red Legion“ gesellt haben. Diese Organisation ist in Deutschland verboten.
Es erscheint als wahrscheinlich, dass deren ehemalige Angehörige nunmehr vermehrt unter dem Dach der „Bahoz“ weiteragieren. Der „Osmanen Germania BC“ firmiert hingegen offiziell als Boxclub, soll aber personelle Überschneidungen mit einzelnen Chapters der „Hell‘s Angels“ aufweisen, innerhalb derer es Differenzen über die Aufnahme junger Einwanderer geben soll.
Der „Osmanen BC“ wurde 2015 in Frankfurt/Main gegründet. Kenner der Szene gehen auch davon aus, dass die „Osmanen“ nicht nur aus politischen Gründen den Spielraum der PKK-Rocker beschränken wollen, sondern auch gegen deren Praktiken vorgehen, von regionalen türkischen Gastronomen „Schutzgeld“ einzutreiben.
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