Pjöngjang antwortet auf Raketenstationierung

  11 Juli 2016    Gelesen: 588
Pjöngjang antwortet auf Raketenstationierung
Nordkorea behält sich im Falle einer Aggression des Südens "rücksichtslose Gegenschläge" vor, die das Land vernichten sollen. Hintergrund ist die angekündigte Stationierung von US-Raketen in Südkorea als Antwort auf das Raketenprogramm des Nordens.
Nach der Vereinbarung Südkoreas mit den USA auf die Stationierung von US-Abfangraketen in Südkorea hat Nordkorea militärische Vergeltung angedroht. "Es ist der unbedingte Wille unserer Volksarmee, rücksichtslose Gegenschläge auszuführen und Südkorea in ein Meer aus Feuer und Asche zu verwandeln, sobald wir einen Befehl dazu erhalten", erklärte das nordkoreanische Militär laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Die USA und Südkorea wollen THAAD-Raketen in Südkorea stationieren, die anfliegende ballistische Raketen auch in großer Höhe zerstören können. Sie argumentieren mit der Bedrohung durch nordkoreanische Atomraketen. Die Entscheidung war in China auf massive Kritik gestoßen. Die Regierung in Peking warnte, das Vorhaben werde der regionalen Sicherheit "ernsthaft schaden". Das Raketenabwehrsystem soll Ende 2017 einsatzbereit sein.

Wiederholte Raketentests

Nordkorea hatte im Januar erneut eine Atombombe zu Testzwecken gezündet. Das war der vierte Atomwaffentest des kommunistischen Landes. Dem schlossen sich eine Reihe von konventionellen Raketentests an. Nordkorea verstieß damit gegen UN-Resolutionen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss deshalb Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das isolierte Land.

Auch die USA verhängten Sanktionen gegen Staatschef Kim Jung Un und 16 weiteren Personen aus dem unmittelbaren Machtbereich des Präsidenten. Dies hatte Nordkorea als "offene Kriegserklärung" bezeichnet. Das Außenministerium in Pjöngjang erklärte die Sanktionen zum "schlimmsten Verbrechen, das niemals vergeben" werden könne. Zudem drohte Pjöngjang damit, alle diplomatischen Kanäle mit Washington abzubrechen. Die USA hatten der Regierung des kommunistischen Landes Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

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