Bayern-Erfolgstrainer Dettmar Cramer ist tot
Mit Bayern holte Cramer zweimal den Europapokal
Der deutsche Fußball trauert um Dettmar Cramer. Der ehemalige Meistertrainer verstarb am Donnerstag im Alter von 90 Jahren in seinem Wohnort Reit im Winkl. Dies teilten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der FC Bayern München mit. Seine größten Erfolge als Trainer feierte Cramer mit dem FC Bayern, mit dem er 1975 und 1976 den Europapokal der Landesmeister sowie 1976 den Weltpokal gewann. Mit ihm war der nationale und internationale Aufstieg der Münchner stark verbunden. Deutscher Meister war er aber nie.
Ehrenpreis für sein Lebenswerk
In der Bundesliga war er außerdem bei Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Hertha BSC tätig. Im Auftrag von DFB und des Weltverbandes Fifa arbeitete Cramer später in mehr als 90 Ländern als Fußball-Ausbilder. Der Deutsche Fußball-Bund verlieh ihm 2011 als erstem Trainer überhaupt einen Ehrenpreis für sein Lebenswerk.
"Für viele war Dettmar Cramer mehr als nur eine sportliche Bezugsperson", erklärt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. "Für mich war er wie ein väterlicher Freund, er war der größte Förderer meiner jungen Profi-Karriere. Dass ich sehr erfolgreich Fußball gespielt habe, hatte ich zu großen Teilen ihm zu verdanken. Der FC Bayern trauert um einen großen Trainer und besonderen Menschen."
In Lippstadt beginnt seine Karriere
Cramer hatte seine Trainerlaufbahn bei Teutonia Lippstadt begonnen, ehe er 1948 in die Dienste des Westfälischen Fußball-Verbandes trat. Nach einem kurzen Engagement in Japan kehrte er im Januar 1964 nach Deutschland und zum DFB zurück. Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England war er gemeinsam mit Udo Lattek Assistent von Bundestrainer Helmut Schön. Im Laufe seines Lebens arbeitete Cramer in rund 90 Ländern als Trainer und Ausbilder. Seine Einsätze als Fußball-Entwicklungshelfer brachten ihm zwei Ehrenprofessuren ein.