Die junge Studentin sei in der Nähe ihres Colleges entführt worden, erklärte die Polizei des Bundesstaates Haryana. Die Täter hätten sie am vergangenen Mittwoch verschleppt und im Auto vergewaltigt. Am Montag lag die Studentin noch immer im Krankenhaus.
„Sie hat alle fünf Täter identifiziert“, sagte Polizei-Vizechef Pushpa Khatri. „Zwei von ihnen waren bereits an der Gruppenvergewaltigung beteiligt, deren Opfer sie 2013 war.“ Nach den Tätern werde intensiv gefahndet. Die zwei Männer, die bereits an der Vergewaltigung vor drei Jahren beteiligt gewesen sein sollen, sind gegen Kaution auf freiem Fuß, der Prozess soll demnächst beginnen.
Die Familie des Opfers vermutet, dass die erneute Vergewaltigung der 21-Jährigen eine brutale Drohung an sie gewesen sein soll. Damit solle offenbar erzwungen werden, dass die junge Frau ihre Klage wegen des Verbrechens von 2013 zurückziehe. „Die Angeklagten drohen uns ständig und verlangen, dass wir uns außergerichtlich einigen“, sagte der Bruder der Studentin der Zeitung „Hindustan Times“. „Sie haben uns auch eine hohe Summe geboten, damit wir nachgeben. Aber wir haben nicht eingewilligt.“
In Indien ist Gewalt gegen Frauen ein großes Problem. Zuletzt teilte das indische Verkehrsministerium mit, dass Busunternehmen ab Juni dieses Jahres dazu verpflichtet seien, ihre Fahrzeuge mit Panikknöpfen, Überwachungskameras und Satellitenortungsgeräten auszustatten. Das Problem dürfte damit jedoch nicht komplett gelöst werden: 84 Prozent der Befragten im Alter von 25 bis 35 Jahren gaben in einer Umfrage an, schon Opfer von Belästigung geworden zu sein. Es handelte sich meist um arbeitende Frauen oder Studentinnen.
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